Sprachförderung
Integration beginnt im Bezirk Freistadt im Kindergarten

- Ana Aigner (Geschäftsführerin der Familienbund OÖ Gmbh, 4.v.l.), ihre Stellvertreterin Mirela Karac (2.v.l.), Familienbund-Österreich-Präsidentin Johanna Jachs (5.v.l.), Oswald Hons (Leiter der Kinder- und Jugendhilfe), Bezirkshauptfrau Andrea Wildberger (7.v.l.) und Renate Haas-Schwaiger (Fiz, 7.v.r.) mit interkulturellen Begleitpersonen.
- Foto: BH Freistadt
- hochgeladen von Roland Wolf
Finanzierung gesichert! Preisgekröntes Sprachprojekt aus dem Bezirk Freistadt geht in nächste Runde.
BEZIRK FREISTADT. BEZIRK FREISTADT. Das erfolgreiche Projekt „Integrationsarbeit in den Kindergärten“, das 2022 sogar mit einem Landespreis ausgezeichnet wurde, ist finanziell abgesichert und geht in die nächste Runde. Diese erfreuliche Nachricht teilen Bezirkshauptfrau Andrea Wildberger und der Leiter der Kinder- und Jugendhilfe, Oswald Hons, mit. Möglich gemacht hat das Ganze eine neue Kooperation zwischen dem Familieninformationszentrum der Bezirkshauptmannschaft Freistadt und der Familienbund OÖ GmbH. „Dank der Zusammenarbeit erhalten wir sowohl aus dem Integrations- als auch aus dem Bildungsressort des Landes Oberösterreich jeweils 25.000 Euro“, sagt Wildberger.
76 Kinder, acht Kindergärten
Mit den 50.000 Euro ist der jährliche Bedarf abgedeckt. In den Genuss kommen insgesamt 76 Kinder in folgenden acht Kindergärten im Bezirk Freistadt: Freistadt (drei Standorte), Kefermarkt, Neumarkt, Sandl, St. Oswald und Rainbach. Kinder nichtdeutscher Muttersprache werden von interkulturellen Begleitpersonen beim Erwerb der deutschen Sprache unterstützt. „Für die Kinder, die noch kein oder kaum Deutsch verstehen, ist die Verbindung zu einer Person mit der gleichen Muttersprache von großem Wert“, sagt Hons. „Sie fühlen sich nicht nur gehört, sondern auch verstanden.“ Die Unterstützung wirke sich sehr positiv aus – sowohl auf die sprachliche als auch auf die soziale Entwicklung der Kinder.
"Grundlage für Bildungsweg"
„Die Frühförderung von Kindern mit nichtdeutscher Erstsprache bereits im Kindergartenalter hat eine große Bedeutung“, sagt die Präsidentin des Familienbundes Österreich, die Nationalratsabgeordnete Johanna Jachs aus Freistadt. „Den Kindern wird das Erlernen von Deutsch ermöglicht. Sprachdefizite können frühzeitig erkannt und gezielt abgebaut werden.“ So lege man den Grundstein für gelungene Integration. „Und das ist eine wichtige Grundlage für den weiteren Bildungsweg der Kinder und ihre gesellschaftliche Teilhabe. Darum freue ich mich sehr, dass die BH Freistadt die Fortsetzung des Angebots gemeinsam mit dem Familienbund absichern konnte." Die besten Ergebnisse zeigen sich laut Bezirkshauptfrau Wildberger bei häufigen, intensiven und möglichst individuell gestalteten Besuchen der interkulturellen Begleitpersonen. Einzelne Kinder werden ein- bis zweimal pro Woche ein bis zwei Stunden lang unterstützt. Erfreulicher Nebenaspekt: Die österreichischen Kinder und auch die Pädagoginnen interessieren sich verstärkt für die Fremdsprachen..
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Infobox: elf Sprachen
Aktuell kommen 76 Kinder in den Genuss einer zusätzlichen Sprachförderung. Die interkulturellen Begleitpersonen unterrichten in den elf Sprachen Arabisch, Bulgarisch, Kurdisch, Polnisch, Rumänisch, Slowakisch, Spanisch, Tschechisch, Türkisch, Ungarisch und Ukrainisch.
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