Freistadt
Betreiber des Vis-à-vis treten Gerüchten entgegen

- Das Gasthaus Vis-á-vis liegt unmittelbar neben dem Kulturzentrum Salzhof – also in bester Innenstadlage.
- Foto: BRS/Roland Wolf
- hochgeladen von Roland Wolf
FREISTADT. Um das Gasthaus Vis-à-vis in der Salzgasse ranken sich momentan die wildesten Gerüchte. "Die einen glauben, wir hätten schon geschlossen, die anderen behaupten, wir seien auf Weltreise", sagen Gerti und Herbert Gossenreiter, die das Lokal seit 1986 betreiben. Nichts davon ist wahr stellt das Gastwirte-Ehepaar fest. Die Tatsachen sind ganz andere.
Nur Mittagsbetrieb eingestellt
Weil sie noch immer keine Nachfolger gefunden haben, werden Gerti und Herbert Gossenreiter das Vis-á-vis mit Sicherheit bis Ende des Jahres betreiben. Es werden nach wie vor Reservierungen für romantische Abendessen oder Weihnachtsfeiern entgegengenommen. Was sich im Laufe des Jahres geändert hat, das sind lediglich die Öffnungszeiten. Der Mittagsbetrieb ist seit längerem eingestellt, doch das Gasthaus ist von Dienstag bis Samstag täglich ab 17.30 Uhr geöffnet.
Falsche Ablösesummen genannt
Dass sich die Suche nach geeigneten Nachfolgern als dermaßen zäh herausstellt, verstehen die Gossenreiters nicht ganz. "Denn das Haus bietet mit seinen vielen Räumlichkeiten, seinem Gastgarten und seiner Nähe zum Salzhof enorme Chancen für engagierte Gastronomen", sagt Herbert Gossenreiter, der im November seinen 65sten Geburtstag feiert und dann offiziell in die Pension darf. Aber vielleicht haben diese Schwierigkeiten mit einem anderen Gerücht zu tun, das sich ebenfalls hartnäckig hält: die Ablösesumme. "Sie wird zwischen 100.000 und 200.000 Euro kolportiert", sagt Gossenreiter. In Wahrheit liegt sie weit darunter.
Hilfe beim Übergang
Sollte sich in den nächsten Wochen und Monaten ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin finden, können sich die Gossenreiters durchaus vorstellen, beim Übergang behilflich zu sein. Allerdings nur dann, wenn das Gasthaus in ihrem Sinne weitergeführt wird. In der Zwischenzeit schupfen sie gemeinsam mit drei Teilzeitkräften in der Küche, im Service und in der Reinigung weiterhin den Laden. Und als begnadeter Koch lässt es Herbert Gossenreiter nach wie vor brodeln in der Küche – aber ohne Gerüchte.



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.