Hirschbach
Bauland in sehr guter Lage, doch das Interesse fehlt
In der Hirschbacher Ortschaft Auerbach sind neue, voll erschlossene Baugründe ab sofort verfügbar. Das Einzige, das fehlt, sind Interessenten.
HIRSCHBACH. Rund eine Million Euro hat die Gemeinde Hirschbach in die Erschließung mit Straße, Kanal, Wasser und Breitband von zwölf Bauparzellen gesteckt. Doch das Interesse am Bauland ist derzeit gleich null. Dabei befinden sich die Grundstücke, die zwischen 650 und 950 Quadratmeter groß sind und 125 Euro pro Quadratmeter kosten, in sehr guter Lage: "Das Siedlungsgebiet in Auerbach liegt direkt an der Landesstraße und man ist mit dem Auto in zehn Minuten auf der S 10", sagt Bürgermeister Wolfgang Schartmüller (ÖVP). "Außerdem hat man von dort einen wunderbaren Weitblick bis nach Oberrauchenödt zur Kirche St. Michael." Eine Bushaltestelle befindet sich in unmittelbarer Nähe und man erreicht das Ortszentrum von Hirschbach zu Fuß in einer Viertelstunde.
Hohen Zinsen und Baukosten
Als die Gemeinde die Grundstücke noch vor Corona umwidmete, war das Interesse groß, doch inzwischen haben alle Bewerber zurückgezogen. Schartmüller macht unter anderem die strengen Kreditvergaberichtlinien dafür verantwortlich. "Der Anteil der Eigenmittel muss viel höher sein als früher", sagt der Bürgermeister. Außerdem seien die Zinsen und die Baukosten gestiegen.
Bauland ist erweiterbar
Ursprünglich hatte die Gemeinde das Bauland für Hirschbacher, die im Ort bleiben wollen oder die zurückkehren wollen, vorgesehen. Mittlerweile ist die Vergabe offen. Man ist über alle froh, die sich für eine Parzelle in Auerbach interessieren. "Im Prinzip könnte man sofort mit dem Bauen beginnen", sagt Schartmüller. Das Siedlungsgebiet könnte sogar auf 34 Grundstücke erweitert werden. Um die Baukosten zu drücken, ist er mittlerweile mit einer Baufirma im Gespräch, die eine Doppelhausbebauung planen soll.
Intakte Nahversorgung
Der Bürgermeister bewirbt seine Gemeinde mit der guten Infrastruktur: Kindergarten, Volksschule sowie Nahversorgung mit Bäcker, Fleischhauer und Lagerhaus. Das Einzige, das im Ortszentrum fehlt, ist derzeit ein Wirtshaus. Aber da zeigen sich die Hirschbacher durchaus findig: Jeden zweiten Donnerstag findet im Kräuterstadl ein sogenannter "Ortstreff" statt. Dieser wird laut Schartmüller hervorragend angenommen. An die 50 Personen schauen jedes Mal vorbei, um sich auszutauschen und soziale Kontakte zu pflegen.
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