Lüftungsfirma Troges pleite: 119 Mitarbeiter zittern um ihren Job

- Auch den Millenium Tower kann die Firma als Referenz vorweisen. Trotz der guten Aufträge schlitterte das Donaustädter Unternehmen in eine finanzielle Krise.
- Foto: Gerhard Singer
- hochgeladen von Maria-Theresia Klenner
Das Wiener Familienunternehmen Troges hat am Montag das Sanierungsverfahren eingeleitet. Die Firma hat 11,6 Millionen Schulden angehäuft.
DONAUSTADT. Ein weiterer Familienbetrieb steht vor dem Aus. Dieses Mal ist ein Metallbetrieb in der Puchgasse 3 im 22. Bezirk betroffen. Die Firma Troges, 1947 gegründet, beantragte am Montag ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung. Rund 300 Gläubiger hoffen nun auf eine Zahlung der 11,6 Millionen Schulden, den der Lüftungsproduzent schuldig ist.
Ebenfalls auf eine Rettung der Firma hoffen die 119 betroffenen Mitarbeiter. Zwar soll Troges weitergeführt werden, doch ohne Kündigungen ist eine Rettung des Unternehmens nicht möglich. Bereits Anfang April wurden 68 Mitarbeiter beim Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice angemeldet. Der Kreditschutzverband rechnet mit der Kündigung der Hälfte der Dienstnehmer.
Werke in vier Ländern
Das Familienunternehmen produziert ihre Lüftungsgeräte - von Lüftungsgeräten über Kanäle und Rohre bis hin zu industriellen Absaughauben - neben der Donaustadt auch in Werken in der Slowakei, der Tschechischen Republik und Ungarn.
Trotz der stattlichen Referenzliste, auf der sich Bürobauten wie der Andromeda Tower und der Millenium Tower, Veranstaltungszentren wie das Museumsquartier sowie große öffentliche Bauten wie der Flughafen Wien oder die U-Bahn befinden, schlitterte Troges in eine finanzielle Krise. Das Unternehmen gibt einen Rückgang der Großaufträge sowie eine Häufung an Schadensfällen als Ursache des Desasters an. Sollte das Sanierungsverfahren angenommen werden, dürfen die Gläubiger mit 30 Prozent der ausstehenden Summe innerhalb von zwei Jahren rechnen.
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