Regionalentwicklung
Positive Signale für die Südweststeiermark
Für viele positive Impulse und Umsetzungen in der Südweststeiermark zeichnet die Regionalentwicklung verantwortlich. Neben dem Bereich Mobilität und Infrastruktur wurden die Themen Aus-Bildung und Jugend genauso bearbeitet wie etwa die Themen Klimawandelanpassung und Landschaftspflege, Baukultur und Archäologie bis hin zu Qualitätsmarken und Photovoltaikausbau.
DEUTSCHLANDSBERG. Großer Bahnhof herrschte am Bahnhof Deutschlandsberg als NAbg. Joachim Schnabel in seiner Funktion als Vorsitzender vom Regionalmanagement Südweststeiermark, seine Stellvertreterin LAbg. Bernadette Kerschler, Geschäftsführer Lasse Kraak, sowie Ewald Jantscher seitens der ÖBB Infrastruktur eine Rückschau auf spannende Jahre hielten. "Wir können stolz auf die umgesetzten Schwerpunktprojekte des Regionalverbandes in den 44 Gemeinden der beiden Bezirke Deutschlandsberg und Leibnitz sein", betonte Schnabel.
Seit nunmehr fünf Jahren verfolgt die Region Südweststeiermark ihre Ziele gemäß der "Regionalen Entwicklungsstrategie 2020+" und hat sich intensiv mit den großen Zukunftschancen und Herausforderungen auseinandergesetzt. "Diese strategische Grundlage ermöglichte es, gezielt Projektaktivitäten und Impulse zu setzen, die Südweststeiermark auch zukünftig konkurrenzfähig, vielfältig, lebenswert und attraktiv zu machen", führte Schnabel aus.
Zahlen und Fakten
Anhand von drei zentralen Leitthemen, die eine sektorübergreifende und nachhaltige Regionalentwicklung zum Ziel haben, wurden zielgerichtet unterschiedliche, aber auch herausfordernde Schwerpunktthemen wirkungsvoll bearbeitet. Rund 16 Mio. Euro Fördergelder wurden im Zeitraum 2019 bis 2024 für zukunftsweisende Projekte aufgebracht, Davon stammen neun Mio. Euro aus Mitteln des Landes Steiermark, primär aus Mitteln des Steiermärkischen Landes und Regionalentwicklungsgesetzes. Zusätzlich flossen rund 6,8 Mio. Euro an EU-Bundesmittel an impulsgebende Projekte. Gefördert wurden in Summe 145 Projekte.
Erfolgreich mit regioMOBIL
Die Südweststeiermark nimmt seit jeher eine Vorreiterrolle im Bereich des Mikro ÖV ein. Seit 2021 ermöglicht regioMOBIL kostengünstige Fahrten ohne eigtenes Auto.
In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Klimaschutz Umwelt, Energie Mobilität, Innovation und Technologioe erfolgte am 1. August ein Pilotprojekt, welches sich speziell an Klimaticketbesitzer richtet.
Zwei Monate können übrigens alle Personen mit Klimaticket regioMOBIL kostenlos nutzen, gefolgt von einem 75% Rabatt von Oktober 2024 bis Mitte Juni 2025. Im August konnten bereits 840 regioMOBIL-Fahrten mit dem Klimaticket verbucht werden.
Mehr Inputs im Radverkehr
Die Südweststeiermark hat zwischen Herbst 2022 und Winter 2023 als erste steirische Region mit ihren Gemeinden und in Abstimmung mit dem Land Steiermark ein gesamtes Zielnetz für den Alltagsradverkehr erarbeitet. Im Focus steht die Anbindung von Siedlungsschwerpunkten an Bahn, Busachsen und Ortszentren. Auch Pendler und Pendlerinnen profitieren von verbesserten Radanbindungen, da sie die Anreise zur nächstgelegenen Haltestelle mit dem Rad erleichtern.
Landschaftspflege und Kulturlandschaft
Im Bereich Klima-Umwelt stellte seine Stellvertreterin Bernadette Kerschler , Landschaftspflege und Kulturlandschaftserhalt, sowie die Klimawandelstrategie Südweststeiermark in den Mittelpunkt.
Um die Pflege weniger ertragreicher Flächen, wie Extensiv und Streuobstwiesen attraktiv zu machen wurden im Jahre 2022 Pflegeprämien in der Höhe von 48.000 Euro für "Wilde Wiesen-Flächen" mit insgesamt 39 ha ausbezahlt. Davon wurden 78 Flächen mit 33 ha in den Vertragsnaturschutz übernommen. Somit wurde die notwendige Basis geschaffen, damit diese Wildblumenwiesen auch zukünftig einen Beitrag für mehr Artenvielfalt in der Südweststeiermark leisten können.
Klimawandelanpassungsstrategie
Die Auswirkungen des Klimawandels wie allgemein steigende Temperaturen, Hitzeperioden sowie Extremwetterereignisse treffen die Region unterschiedlich stark. Um gezielte Maßnahmen zur Klimawandelanpassung für die Region zu entwickeln, wurde in den Jahren 2021/2022 die Klimawandelanpassungsstrategie Südweststeiermark erarbeitet und von den 44 Gemeinden der Südweststeiermark als Handlungsrahmen beschlossen. Darauf aufbauend werden nun laufend Maßnahmen vertieft und konkrete Aktionen gesetzt, um als Region gegenüber den negativen Auswirkungen des Klimawandels resilienter zu sein.
Regionale Bildungsmessen
Mit den jährlichen Bildungsmessen in Leibnitz und Deutschlandsberg im Herbst werden den BewohnerInnen die regionalen Ausbildungsmöglichkeiten, Bildungsangebote, Bildungseinrichtungen und Bildung und Beruf in hoher Qualität präsentiert. Knapp 70 Schulen, Unternehmen und Institutionen präsentieren sich jedes Jahr vor rund 1.000 BesucherInnen am jeweiligen Bildungsstandort.
Unterstützungen der regionalen Bildungsangebote
Nach umfangreicher Analyse der Studie "Bildungsstandort Südweststeiermark" von 2019 -2021 wurde ab 2022 der Bachelorstudiengang Automatisierungstechnik der FH Campus02 für die Region entwickelt. Ab Herbst 2023 startete das erste tertiäre Bildungsangebot der Region in Deutschlandsberg. Unterstützt aus Regionsmitteln werden auch Miet und Betriebskosten für die Außenstellen der HTL Kaindorf in Arnfels und der HTL Bulme Graz Gösting in Deutschlandsberg. So konnten sich über die letzten fünf Jahre wichtige Ausbildungsstätten etablieren. Zusätzlich unterstützt die Region mit der Laßnitztal Entwicklungs GmbH das Projekt "Science Lab", welches bei der Außenstelle der HTL Bulme in Deutschlandsberg angesiedelt ist. Dort können die SchülerInnen mit modernsten Maschinen viel wertvolle Praxiserfahrung sammeln und auf eine Zukunft in den regionalen Unternehmen bestmöglich vorbereitet werden.
Weitere Themen wie regionale Identität, Baukultur, Qualitätsmarken und Archäologie sowie der erfolgreichen Etablierung der beiden Marken Schilcherland Qualität und Südsteiermark Qualität wurden ebenso rückblickend erörtert. Letztlich gilt es die Wahlergebnisse abwarten, aber zukünftig in der Region auf noch mehr Überzeugungsarbeit und gute Zusammenarbeit zu setzen.
„Die Erfolge der vergangenen Jahre geben uns Recht und motivieren uns, die Südweststeiermark weiterhin in eine gute Zukunft zu führen. So war etwa die Region Schlusslicht beim Glasfaserausbau. Durch die Erstellung und Umsetzung des Breitbandmasterplanes gibt es mittlerweile zahlreiche privatwirtschaftliche Ausbauprojekte. Allein die Steirische Breitbandgesellschaft SBIDI wird zusammen mit dem Bund und den Gemeinden der Region 94 Mio. € investieren, wie das anschauliche Beispiel zeigt, was eine ambitionierte, regionale Zusammenarbeit bewirken kann.“
NAbg. Joachim Schnabel, Vorsitzender vom Regionalmanagement Südweststeiermark
„Die Themen Bildung, Soziales und Umwelt sind zentrale Säulen einer nachhaltigen Regionalentwicklung. Die Südweststeiermark nimmt mit ihren vielseitigen zukunftsweisenden Projekten eine sehr starke Vorreiterrolle ein“ erklärt LAbg. Bernadette Kerschler.
„Zielgerichtete Investitionen und Impulse von heute stärken positive, gesellschaftliche Entwicklungen von morgen. Auch der Umweltschutz und der Erhalt unserer natürlichen Ressourcen sind unerlässlich, um langfristig Lebensqualität und Wohlstand zu sichern. In der Südweststeiermark setzen wir auf eine enge Verknüpfung dieser Bereiche, um eine zukunftsfähige und lebenswerte Region zu erhalten“.
LAbg. Bernadette Kerschler, Vorsitzende-Stv. vom Regionalmanagement Südweststeiermark
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