Heinrich Staudinger was here

Ursula Gerhold begrüßt den Referenten Heinrich Staudinger und die vielen Besucher
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

„Er ist halt nicht leicht zu erwischen“, zeigte sich Ursula Gerhold in ihrer Begrüßung stolz, den Schremser nach Stainz gebracht zu haben. Der gleich loslegte: „Die Rahmenbedingungen begünstigen die Großen“, wetterte er über Banken, die auch bei Blödheiten Finanzhilfe bekämen. Er prangerte das Steuersystem an, das etwa einem Apple Konzern ermögliche, bei einem Dreijahresüberschuss von dreißig Milliarden Dollar nur ein Prozent Steuer zu zahlen. „Jean Claude Juncker muss weg!“, verbiss er sich auch in die Praktiken des aktuellen EU-Präsidenten, der seinerzeit in Luxemburg Steuerschlupflöcher zur Praxis des Landes erhoben habe.
Unsere Art zu leben, hält die Welt nicht aus! Aber wie dieser Erkenntnis begegnen? Die erste Antwort: ein leistbares Lohnniveau. Arbeiten, dass man, ohne dass etwas abgeht, leben kann, lautete sein Angebot, das auf eine Einschränkung des persönlichen Lebensstils abzielte.
Das aktuelle wirtschaftliche Standbein von Heinrich Staudinger ist die Erzeugung von Schuhen. Die Eckpunkte der Aufwärtsentwicklung? Beginnen wir mit der Finanzmarktaufsicht-Geschichte: Um sich von Banken unabhängig zu machen, hatte Heinrich Staudinger Gelder für seinen Betrieb von Privaten und Unternehmen aufgetrieben. Diese Vorgangsweise brachte einen harschen Widerspruch der FMA, die diese Art von Geschäften einzig Banken zugestand. Die Folge? Ein Rechtsstreit mit dem Ende, dass nur nachrangige Gelder eingebracht werden durften. Eine weitere Folge: Heinrich Staudinger war in Österreich bekannt und anerkannt, Geldgeber – auch als Ergebnis der vom Lehmann-Zusammenbruch ausgelösten Unsicherheit auf dem Kapitalmarkt – rissen sich darum, sich bei Staudinger zu beteiligen.
Wie verstärkt man den Nachhall des Gesagten? Heinrich Staudinger hatte auch dafür einen Weg – ein gemeinsames Lied: Nikola und Bartholomä, oamol schmülzt das Eis und da Schnee, donn wern olle endlich kapier’n und sie wern die Ongst valier’n! Melodie nachhören bei Erika Pluhar.

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