Nachhaltigkeit
Gasthäuser und Hotels im Bezirk schauen auf die Umwelt

Der Rauch-Hof in Stainz von oben: Die Forellen kommen aus den eigenen Teichen. | Foto: Rauch-Hof
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In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein immer wichtiger werden, setzen einige Restaurants und Hotels in unserer Region auf umweltfreundliche Praktiken. Diese Betriebe bemühen sich, ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren, indem sie zum Beispiel lokale und saisonale Produkte verwenden oder auf Ökostrom setzen. Wir werfen einen Blick auf einige dieser Vorreiter und ihre Ansätze, die nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch den Gästen ein nachhaltiges und authentisches Erlebnis bieten.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Immer mehr regionale Betriebe bieten umweltfreundliches Speisen und Nächtigen für bewusste Gäste an. "Nachhaltig bedeutet für uns, so viel wie möglich aus der Region zu kaufen oder selbst zu produzieren", heißt es von der Familie Rauch vom Rauch-Hof in Stainz. Die Forellen kommen aus den eigenen Teichen, das Gemüse und sogar Weizen und Sonnenblumen für die Ölgewinnung werden selbst angebaut. Auch Marmeladen und Säfte werden beim Rauch-Hof erzeugt.

Legst du Wert auf Nachhaltigkeit, wenn du ein Restaurant oder Hotel besuchst?

Man arbeitet mit kleinen Betrieben bzw. Familien aus der Region zusammen: Fleisch, Wein und Co. kommen aus der unmittelbaren Umgebung. Am Dach befindet sich eine PV-Anlage, bei neuen Gartengeräten werden nur batteriebetriebene Geräte gekauft, die Anschaffung eines E-Autos steht bevor.

Die Familie Rauch legt großen Wert auf Nachhaltigkeit. | Foto: Rauch-Hof
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Regionaler "Ursprung"

"Wir beziehen einen Großteil der Lebensmittel von regionalen Produzenten", so Nicole und Philipp Thomüller vom Restaurant Ursprung in Rassach. Es werden keine Fertigprodukte oder hoch verarbeitete Lebensmittel verwendet. Die Speisen sind auf die Saisonen abgestimmt, es gibt viele vegetarische Gerichte. Beim Ursprung setzt man außerdem ein "Zero-Waste-Konzept" um.

Ende Juni eröffnet das Restaurant Ursprung am neuen Standort in Hohlbach, es geht umweltfreundlich weiter: Mit einer LED-Beleuchtung, der Heizung mit Luftwärmepumpe, energiesparenden Küchengeräten, einer PV-Anlage und E-Ladestationen, zudem achtet man auf eine gute Isolierung. Kochkurse sollen das Bewusstsein für gute Lebensmittel stärken.

Das Ursprung-Team - Ende Juni zieht man von Rassach nach Hohlbach um. | Foto: Stefan Sukic
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Aus Überzeugung

Beim Wassermann-Wirt in St. Stefan werden Speisen mit Produkten der umliegenden Landwirte zubereitet. Der Schwerpunkt des Betriebes liegt aber auf der Rothirsch-Fleischerzeugung. Das Erzeugnis des zertifizierten Biobetriebes wird in der eigenen Wirtshausküche verarbeitet.
Weiters ist der Betrieb weitgehend autark: Eine Hackschnitzelheizung wird mit eigenem Hackgut betrieben, es gibt eine eigene Kläranlage, eine Solaranlage zur Warmwassererzeugung, eine eigene Wasserversorgung und eine PV-Anlage.

Der Wassermann-Wirt am Reinischkogel bereitet köstliche Wildgerichte aus dem eigenen Fleisch zu. | Foto: privat
  • Der Wassermann-Wirt am Reinischkogel bereitet köstliche Wildgerichte aus dem eigenen Fleisch zu.
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Der Stainzerhof ist aus Überzeugung ein nachhaltiges Hotel: So setzt man in etwa auf Ökostrom aus Österreich, in Betrieb ist außerdem eine PV-Anlage mit bis zu 13 MWh Stromproduktion pro Jahr. Das Hotel verwendet regionale Lebensmittel und Weine, Altspeiseöl wird bewusst entsorgt und zu Biodiesel verarbeitet. Die Gäste des Hotels können mit der "Green Rate" Gutes tun und auf die tägliche Zimmerreinigung verzichten.

Beim Stainzerhof setzt man auf Ökostrom aus Österreich. | Foto: Stainzerhof
  • Beim Stainzerhof setzt man auf Ökostrom aus Österreich.
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Das Gasthaus Pauritsch in Garanas bei Bad Schwanberg schlachtet direkt am Hof, verarbeitet wird vor Ort, bis zur Küche sind es kaum 30 Meter. Damwild, Forellen und Lamm gibt es je nach Saison vom eigenen Betrieb. Milch wird in Mehrwegglasflaschen geliefert, Gemüse kommt aus der Region - mit sowenig Verpackung wie möglich. Kartoffeln und Äpfel sowie Wein und Säfte kommen von Bauern im Umkreis von 15 Kilometern, zudem nutzt man den eigenen Garten. Im Frühjahr und Herbst lädt man übrigens zu Wildkräuter- und Pilzexkursionen ein. Die Kompostierung und Altölverwertung erfolgt durch Abholung für die Treibstoffherstellung, Dienstfahrzeuge werden reduziert eingesetzt. Das Gasthaus heizt mit Holz vom eigenen Wald, die Wasserversorgung ist durch eine eigene Quellfassung möglich, Strom kommt vom Hauswasserkraftwerk.

Andreas Michelitsch vom Gasthaus Pauritsch beim Fischen. | Foto: Gasthaus Pauritsch & Hof
  • Andreas Michelitsch vom Gasthaus Pauritsch beim Fischen.
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