Unterliga und Gebietsliga
Viele Fragezeichen vor dem Frühjahrsstart

Aljaz Cavnik wird den Schwanbergern im Abstiegskampf fehlen: Er wechselte in die Gebietsliga zu Eibiswald-Pitschgau. | Foto: Franz Krainer
  • Aljaz Cavnik wird den Schwanbergern im Abstiegskampf fehlen: Er wechselte in die Gebietsliga zu Eibiswald-Pitschgau.
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Am Wochenende startet das Fußball-Unterhaus ins Frühjahr: der große WOCHE-Check zum Rückrundenstart.

Kaffeesudlesen ist eine anerkannte Wissenschaft gegenüber der Beurteilung der Ergebnisse von Vorbereitungsspielen. Kein Mensch weiß, auf welchem Belastungspegel die Mannschaften vor solchen Spielen stehen, oft werden taktische Varianten geprobt, die während der Meisterschaft nicht möglich sind und auch die Mannschaftsaufstellungen unterscheiden sich gravierend von den Stammformationen. Trotzdem ist eine Grundtendenz erkennbar: Etliche Mannschaften im Bezirk werden zwangsläufig mit neuen Konzepten in die Meisterschaft gehen.

Spannende Unterliga

In der Unterliga West haben Schwanberg und Bad Gams ein schwieriges Frühjahr vor sich, beide Teams kämpfen um den Klassenerhalt. Bad Gams hat sich wie die Schwäne punktuell verstärkt, ob der Aderlass (Schwanberg verlor Aljaz Cavnik, Bad Gams Joachim Wippel) Auswirkungen hat, wird sich zeigen. Die Testspielergebnisse waren bei beiden nicht unbedingt berauschend, aber wie gesagt – Kaffesudleserei. Auch Lannach darf sich bezüglich des Klassenerhalts nicht sicher sein, vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsrang sind schnell verspielt.

Groß St. Florian vorsichtig

Es sieht allerdings danach aus, dass die Teams des Bezirks Deutschlandsberg auch im Titelkampf nur Außenseiterchancen haben. Groß St. Florian will mit der einheimischen Welle neu durchstarten, hier zeigt sich, dass Neuzugang Philip Leitinger bereits gut in die Formation integriert ist. Trotzdem bleibt Neo-Trainer Franz Lambauer vorsichtig: „Es wird viel vom Start abhängen. Auf alle Fälle haben sich Gralla und Kaindorf im Tabellenkeller enorm verstärkt und Ragnitz wie Flavia Solva wollen in die Oberliga. Ich sehe mein Team eher in der Außenseiterrolle um den Aufstieg.“

Franz Lambauer (M.) gibt seinem Team eher Außenseiterchancen im Unterliga-Titelkampf.

In Pölfing-Brunn hat sich nicht viel getan, mit der Mannschaft ist im Titelkampf eventuell zu rechnen. Prognosen sind allerdings in dieser Liga, sowohl was den Abstieg als auch den Titel betrifft, schwierig, weil abzuwarten ist, wie besonders jene Mannschaften funktionieren, die viele Spieler getauscht haben.

Unterhaus-Tipp der WOCHE

Am Samstag, dem 23. März (15 Uhr) kommt es schon in der ersten Frühjahrsrunde zum Duell zwischen Groß St. Florian und Pölfing-Brunn: Wer aufsteigen will, darf fast nicht verlieren. Vor allem die Florianer würden mit einer Niederlage zuhause abgehängt werden.

Ein Favorit in der Gebietsliga

Der klare Titelfavorit in der Gebietsliga West ist Dobl. Ligist will auf den Relegationsplatz, hat mit Ex-Gams-Trainer Manuel Fink einen neuen Übungsleiter und sich punktuell gut verstärkt. Auch Eibiswald-Pitschgau möchte sich nach vorne orientieren: Mit Cavnik wurde ein Spielmacher geholt, der angestrebte zweite Platz (Relegation) ist aber trotzdem unrealistisch, weil alle vorderen Mannschaften das gleiche Ziel haben. Wie Stainz, die Überraschungsmannschaft des Herbstes, den Abgang von Torjäger Manuel Konrad verkraftet, wird sich zeigen, die Mannschaft ist im Moment schwer einzuschätzen.

Schwerer Schlag: Torjäger Manuel Konrad (r.) verließ Stainz zusammen mit Trainer Michael Herrmann und Tormann Christopher Sudi.

Die große Unbekannte ist aber St. Stefan: gute Vorbereitung, viel Routine geholt, doch die Schilchergemeinde präsentiert sich oft zu launisch. Auf tolle Spiele folgen unbegreifliche Aussetzer, trotzdem ist die Qualität der Mannschaft so hoch, um ein deutliches Wörtchen zumindest um Platz zwei mitreden zu können.

Zwei Teams im Abstiegskampf

Preding und Wettmannstätten sind zwar derzeit näher an den hinteren Regionen der Tabelle dran, die Qualität der Teams wird allerdings ausreichen, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Grenzland hat gleich die halbe Mannschaft ausgetauscht, ein nicht ungefährliches Unternehmen, weil der Abstand zu den Abstiegsplätzen nur einen Punkt beträgt. Auch St. Martin ist ein Fragezeichen, das Team wurde im Herbst einige Male unter Wert geschlagen, doch letztlich helfen den Sulmtalern nur Siege, um sich aus dem Tabellenkeller zu lösen.

von Franz Krainer

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