Super-G Saalbach-Hinterglemm
Gruß aus Stainz an Weltmeisterin Stephanie Venier

Stephanie Venier ist die bislang älteste Super G-Weltmeisterin | Foto: ÖSV
  • Stephanie Venier ist die bislang älteste Super G-Weltmeisterin
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Rudolf und Juliana Venier lebten in Stainz. Ihr jüngster Sohn Mario übersiedelte nach Oberperfuß nahe Innsbruck, wo er mit Ehefrau Christine eine Familie gründete. Ihre älteste Tochter Stephanie, die als Teenager des öfteren Gast bei den Großeltern in Stainz war, holte sich in Saalbach-Hinterglemm den Weltmeistertitel im Super-G.

STAINZ. Mitträumen wird man wohl noch dürfen: Beim Super-G im Rahmen der Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm schaffte Stephanie Venier auf der Zwölferkogel-Piste mit 1,20.47 Minuten vor Federica Brignone (IT) und Lauren Macuga (USA) & Kajsa Vickhoff Lie (NOR) den Weltmeistertitel. Die Tirolerin aus Oberperfuß nahe Innsbruck brach mit Gold den Medaillenbann für Österreich und verschaffte ihren Schikollegen und -kolleginnen gleichermaßen Befreiung und Motivation.

Stephanie Venier darf als so etwas wie ein Stehauf-Frauchen bezeichnet werden. In ihrer Karriere wechselten sportliche und gesundheitliche Licht- und Schattenseiten ab. Ihren ersten Weltcupsieg errang sie 2019 bei der Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen, Siege 2024 in Cortina d’Ampezzo (Super-G) und Crans Montana (Abfahrt) folgten. Die Plätze 2 und 5 in St. Anton im Super-G und in der Abfahrt sicherten der Head-Pilotin das Ticket für die Weltmeisterschaft.

Umstieg auf die schnellen Disziplinen

Was man der 31-Jährigen in jedem Fall zugutehalten muss, sind ihre Begeisterung für das Schi fahren und ihre Fähigkeiten, mit sportlichem Gegenwind umzugehen. Nach ihrem beeindruckenden Aufstieg im Kinder- und Jugendsport kam sie ab 2008 zu Einsätzen bei FIS-Läufen. Und das – entgegen ihrer heutigen Ausrichtung – im Slalom- und Riesenslalom. Erst die Erfolge in der Jugend im Super-G bewogen sie bei den Europacup-Rennen zum Umstieg auf die schnellen Disziplinen.

Auch hier zeigte Stephanie Venier mit Topplatzierungen auf, die schließlich in die Aufnahme in den ÖSV-Kader mündeten. Ihr erstes Podest fuhr sie 2017 beim Super-G in Garmisch-Partenkirchen ein. Bei der Weltmeisterschaft im selben Jahr in St. Moritz holte sie sich sensationell Silber in der Abfahrt. Aus der sportlichen Delle der Folgejahre schaffte heraus sie im Vorjahr durch gute Platzierungen wieder den Anschluss an die Weltspitze.

Als Teenager zu Besuch in Stainz

Damit zu Stephanie Venier und ihren Wurzeln in Stainz. Großvater Rudolf Venier ist den älteren Semestern noch als Spieler jener Mannschaft bekannt, die 1958 den Meistertitel holte und das höchste Score der Vereinsgeschichte (29:0 Mooskirchen) fixierte. Mit seiner Frau Juliana zog er die Kinder Anneliese, Evelyn, Ursula, Rudolf und Mario groß, die in Stainz zur Schule gingen. Sesshaft im Erzherzog-Johann-Markt wurde aber keines der Kinder.

Mario Venier (er war im Fußball als Spieler und Trainer tätig) zog es nach Tirol, in Oberperfuß nahe Innsbruck baute er mit seiner Frau Christine eine Existenz auf. Der Ehe der beiden entsprangen die Töchter Stephanie und Bianca, die beide im Schisport andockten und rasch erste Erfolge einfuhren. Für Bianca war allerdings nach einer schweren Verletzung mit 21 Jahren Schluss. Stephanie Venier – in Oberperfuß so etwas wie ein nationales Heiligtum – kletterte die sportliche Erfolgsleiter nach oben und machte damit auch alle jene Stainzer, die sie von ihren Besuchen im Teenageralter in Stainz kannten, ein bisschen happy.

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