DSC: Nur hinter dem Tor gewonnen
Im aufgeräumten Koralmstadion verlor der DSC gegen Gleisdorf. Nach dem Unwetter soll dort etwas Neues hinter dem Tor entstehen.
Lange war letzte Woche im Deutschlandsberger Koralmstadion an ein Fußballspiel nicht zu denken: Das schwere Unwetter hatte Bäume und Tornetz auf der Nordseite des Stadions umgerissen, einzig das Tor blieb verschont. Nur vier Tage später stand jedoch ein Heimspiel in der Regionalliga an. Also packte der DSC an: Am Mittwoch wurden über 50 Bäume hinterm Tor umgeschnitten, kein einziger blieb stehen. Freiwillige Helfer beseitigten alles, was umgestürzt war, am Abend konnte auf einem Teil des Platzes schon wieder trainiert werden. Am Donnerstag krabbelten über 50 Jugendspieler, Eltern und Sponsoren zwei Stunden lang am Kunstrasen herum - die Äste, Nadeln und Schrauben, die der Sturm aufs Feld geweht hatte, mussten in Kleinarbeit aus dem Rasen raus. Das Match gegen Gleisdorf konnte wie geplant stattfinden. Nur der Parkplatz musste gesperrt werden, da dort noch einige Bäume lagen anstatt wie seit 13 Jahren über dem Kunstrasenplatz zu wachen.
Keine Meter gegen Gleisdorf
Mit dem neuen Anblick schien der DSC gegen Gleisdorf noch nicht zurecht zu kommen. Oder es lag einfach, und das ist wahrscheinlicher, an der hohen Qualität, die im Kader der Oststeirer steckt. In der ersten Elf standen nur gestandene Regionalligaspieler, Namen wie Pollhammer, Gsellmann oder Tauschmann kennt man auch aus höheren Ligen. Besonders in der ersten Halbzeit waren die Deutschlandsberger deutlich unterlegen, mussten fast bis zur Pause auf ihre erste Chance durch Oparenovic warten. Da führten die Gäste schon durch ein Tor von Ex-GAKler Jakob Färber (32.), hatten auch Gelegenheiten zu mehr, etwa ein Abseitstor von Liga-Topscorer Gräfischer. In der zweiten Halbzeit änderte sich wenig am Spiel: Ob es schnelle Kombinationen, Kopfbälle oder auch nur das Ballglück war, die Gleisdorfer schienen den Hausherren immer einen Schritt voraus zu sein. Der Tabellendritte der Regionalliga hatte auch mehr Torchancen, die einzig echte Ausgleichsmöglichkeit für den DSC hatte Christian Dengg aus einem schwierigen Drehschuss. Ein Tor hätten sich die Gastgeber an diesem Abend aber nicht verdient, die mit dem 0:1 auf den vorletzten Tabellenplatz rutschen.
Neue Tribüne möglich
Während die Kicker sportlich wieder in die Spur kommen müssen, wollen die DSC-Funktionäre den abgeholzten Grund hinter dem Tor als Chance wahrnehmen. Dort wäre nun Platz für mehr Zuseher. Der Verein würde im Zuge der Sanierung gerne einige Reihen für Stehplätze in den Hang bauen. Eine Betonwand für Sponsorentransparente wäre auch eine ideale Lösung für den Lärmschutz, um die Anrainer zufrieden zu stellen. All das liegt aber vor allem in der (finanziellen) Hand der Stadtgemeinde Deutschlandsberg, der das Koralmstadion gehört.
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