Gemeinderatswahl 2020
In Pölfing-Brunn kann jede Stimme entscheidend werden
In Pölfing-Brunn verteidigt die ÖVP eine absolute Mehrheit, die man 2015 nur knapp holte. Eine Bürgerliste will zurück in den Gemeinderat.
PÖLFING-BRUNN. Während woanders die Fusionen für Aufregung sorgten, waren es in Pölfing-Brunn einst die Schulden in Millionenhöhe. Mittlerweile ist es längst ruhig geworden in der Gemeinde, die 2013 sogar ihren Gemeinderat auflösen musste. Ex-Ortschef Pölzl (SPÖ) landete vor Gericht, ein halbes Jahr lang gab es einen Regierungskommissär statt Bürgermeister, bei der Neuwahl 2014 konnte die SPÖ noch knapp die Mehrheit halten, die man seit 2000 innehielt.
Vier Listen
Zum Bürgermeister wurde aber Karl Michelitsch von der ÖVP, zuvor Gemeindekassier, gewählt. Der holte bei der „regulären“ Gemeinderatswahl 2015 sogar die absolute Mehrheit für die Volkspartei – wenn auch knapp: Etwa zehn Stimmen gaben den Ausschlag für die ÖVP. Mit dieser Ausgangslage stellt sich Michelitsch nun der Wiederwahl.
Nicht weit dahinter kommt die SPÖ, die nun wiedererstarken möchte. Von 2000 bis zur Auflösung des Gemeinderats stellten die Sozialdemokraten den Bürgermeister, mussten sich damals aber neu aufstellen. Seitdem führt Gerhard Schreiner, auch Regionalgeschäftsführer seiner Partei, das rote Team an, so auch heuer.
Die FPÖ schaffte es 2014 wieder in den Gemeinderat, seitdem hält man zwei Mandate. Eines davon holte Peter Kastner, der für die ehemalige „Bürgerliste Pölfing-Brunn“ schon einmal im Gemeinderat saß – eben bis zur Neuwahl 2014, als er erst kurz davor die FPÖ-Ortsgruppe gründete. Ein blaues Mandat füllte Kastner zuletzt aber nicht mehr aus. Und so schickt die FPÖ mit Herbert Reiterer nun einen neuen Kandidaten in den Ring. Aber auch Peter Kastner überraschte, er tritt nun wieder mit einer eigenen Bürgerliste an.
Ihre Schulden konnte die Marktgemeinde in den letzten Jahren weiter senken, die größten Probleme sind gelöst. Die Zahlen werden den Pölfinger Gemeinderat aber weiterhin beschäftigen.
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