LAbg. Albert Royer zu Gast.
Erster FPÖ-Bauernstammtisch in Stainz

LABg. Albert Royer (re) als Gast beim FPÖ-Bauernstammtisch
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Premiere für die FPÖ Stainz: Am vergangenen Freitag lud sie zum ersten Bauernstammtisch in das Gasthaus Franzlhof. Die Organisation lag in den Händen von Josef Thomann, dem FPÖ-Spitzenkandidaten im Bezirk für die Landwirtschaftskammerwahl 2021, der im Vorfeld einen Besuch beim Ferkelzuchtbetrieb Markus Rossmann in Grafendorf und dem Rinderbauern Christoph Latzka in Graschuh organisierte. Als Referenten hatte er LAbg. Albert Royer, den FPÖ-Sprecher für Landwirtschaft und Verkehr im Steiermärkischen Landtag, eingeladen.
Im Verlauf des Abends wurden so ziemlich alle brennenden Probleme für die Bauernschaft (und darüber hinaus) angesprochen. Die Fördersysteme fanden sich ebenso darunter wie die Grundsicherung für Bauern, die Mutterkuhhaltung oder die Leistungen der Bauern in der Landschaftspflege. „Einzelkämpfertum ist gut und schön, aber jetzt wäre ein gemeinsames Vorgehen besser“, fasste Albert Royer die aktuelle Situation zusammen.
Kein gutes Haar ließ Royer an den Kammerfunktionären und Mandataren der ÖVP. „Seit 1949 sind sie in der Kammer an der Macht“, warf er ihnen vor, sich nur in Sonntagsreden für die kleinen Bauern einzusetzen. „Es wiad oll‘s niedabegelt“, beschrieb er in breitem Liezenerisch den Machtrausch der ÖVP, der in Wirklichkeit nur Großbetrieben zugutekomme. Nichts sei von einer Fördergerechtigkeit, nichts von der Bedeutung für den Tourismus durch die Landschaftspflege, nichts von Einfuhrbeschränkungen für massenproduziertes Fleisch, nichts im Kampf gegen Handelskonzerne und nichts von einer Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln zu bemerken. „Derzeit rennen die Kleinen für die Großen“, merkte er an, dass die Bauern immer mehr in den Bereich des Gewerbes gedrängt würden. Dabei würden gute Vorschläge (etwa gestaffelte Förderung von Grundflächen) auf dem Tisch liegen. Die, wie Albert Royer nicht müde wurde zu betonen, die Zustimmung auch der ÖVP-Bauern finden, von ihren Funktionären aber nie umgesetzt würden.

Keine Umsetzung der Bauernwünsche

Zum Bauernstammtisch mitgekommen war auch Kammerrat Johann Lienhart, Landesobmann der ARGE Mastring, der ebenfalls die Politik der ÖVP-Funktionäre aufs Korn nahm. „Jedem das Seine, mir das Meiste“, nannte er als Leitspruch des Netzwerkes, das kleinen Bauern in der Rinderwirtschaft das berufliche Leben schwermache. Besonders prangerte er den Import von Billigfleisch mit Hormonbehandlung aus zumeist südamerikanischen Ländern an, das primär von den großen Handelsketten genutzt werde. „Man wundert sich“, so Lienhart, „dass solche Funktionäre immer wieder gewählt werden.“ Die geringe Wahlbeteiligung sei aber ein Nachweis der Unzufriedenheit.
In die vielen diskutierten Punkte brachte FPÖ-Ortsparteiobmann Werner Gradwohl auch das Verkehrsproblem im Raum Herbersdorf ein. „In einem ersten Schritt wurde die 70-km-Beschränkung abgelehnt“, informierte er, dass sich nach einem Dringlichkeitsbeschluss des Gemeinderates nunmehr die Gemeinde hinter die Betreibung des Ansuchens stelle. „Eine Hilfe“, so Gradwohl an Albert Royer, der auch FPÖ-Verkehrssprecher ist, „wäre zum Wohl der betroffenen Bevölkerung.“
„Die Resonanz hat mich positiv überrascht“, bedankte sich Josef Thomann abschließend bei den Gästen und Referenten. „Umsetzen können wir derzeit aufgrund der Mandatsverhältnisse wenig“, hoffte LAbg. Albert Royer auf die Kraft der Information, die letztlich eine Veränderung herbeiführen werde.

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