Nationalratswahl
Die Wahlkarten in Deutschlandsberg sind ausgezählt: Nur mehr ein Regionalmandat?
Auch im Bezirk Deutschlandsberg war die Nationalratswahl eindeutig: Die ÖVP gewinnt, allerdings vor den Freiheitlichen. Statt drei Regionalmandaten gibt es wohl nur noch eines – SPÖ und FPÖ verlieren.
Da erstmals über eine Million Wahlkarten ausgegeben wurden, hatten die Bezirkswahlbehörden auch am Montag noch ordentlich zu tun: Im Bezirk Deutschlandsberg haben 8.968 Personen eine Wahlkarte beantragt (2.000 mehr als 2017), davon 366 wahlberechtigte Auslandsösterreicher. Die Briefwahlstimmen wurden bis Montagabend von der Bezirkshauptmannschaft gezählt. Dadurch ergibt sich folgendes Endergebnis:
Auch bei den Wahlkarten sind die Türkisen die Sieger, schon vor zwei Jahren holten sie die meisten Briefwahlstimmen im Bezirk. Am meisten profitieren aber die Grünen von der Briefwahl. Sie gewinnen einen Prozentpunkt dazu, während die FPÖ genau einen verliert.
Deutlicher Sieger
Große Veränderungen zum Endergebnis gab es freilich nicht mehr. Die ÖVP holt sich Platz eins im Bezirk zurück, mit einem klaren Abstand wie lange nicht mehr. Zuletzt lagen FPÖ (2017) und SPÖ (2013) knapp vorne, den letzten Sieg in Deutschlandsberg bei einer Nationalratswahl holte die Volkspartei 2006 mit 40,4 % – sogar diese Marke wurde übertroffen. Die FPÖ liegt deutlich über dem Bundesergebnis, verlor aber ähnlich viel. Der SPÖ kommen die Verluste teuer zu stehen: Für NAbg. Josef Muchitsch wird sich kein Regionalmandat im Wahlkreis mehr ausgehen. Vor zwei Jahren ging es sich um 688 Stimmen gerade noch aus. Mittlerweile ist aber klar: Muchitsch bleibt über die Landesliste weiter Nationalrat.
Ein Mandat für die ÖVP
Ähnlich eng ist es diesmal für die FPÖ: Momentan liegen die Freiheitlichen 269 Stimmen unter der Hürde fürs Grundmandat. Erst am Donnerstag werden Wahlkarten, die in regionalwahlkreisfremden Wahllokalen abgegeben wurden, gezählt – fraglich, ob die FPÖ da noch die fehlenden Stimmen holt. Sonst würde Spitzenkandidat Markus Leinfellner leer ausgehen. Die ÖVP wird wohl bei einem Regionalmandat bleiben, knapp 5.000 fehlen auf ein zweites. So zieht Joachim Schnabel als Nachfolger von Werner Amon ins Parlament ein.
Plus für Grüne und NEOS
Grüne und NEOS holten im Bezirk ein kleineres Plus als im österreichweiten Schnitt, Jetzt fiel auch hier unter zwei Prozent.
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ÖVP erobert alle Gemeinden
Ein Blick auf die einzelnen Gemeinden zeigt eine komplett türkise Bezirkskarte. Selbst die letzte rote Hochburg, Frauental, kippte zur ÖVP: 14 Stimmen machten hier den Unterschied aus. In allen anderen Gemeinden war es viel deutlicher.
Am meisten Prozentpunkte holte die Volkspartei in Groß St. Florian, St. Martin und Wettmannstätten (48). Am deutlichen war es in St. Josef. Dort holte die ÖVP (43) mehr Stimmen als Rot und Blau zusammen (je 17). Die SPÖ erreichte in St. Stefan, Stainz und Wettmannstätten (13) neue Tiefwerte. Die FPÖ holte ihre besten Resultate in Eibiswald, St. Peter und St. Stefan (26), ihr schlechtestes in St. Josef. Gleichzeitig schafften dort die Grünen (11), die NEOS (8) und die KPÖ (1,3) ihre besten Resultate – Jetzt ihr schwächstes (0,6). Nur in Preding und St. Peter kam die Liste Pilz über die 2-Prozent-Hürde. Keine einzige Stimme holte Wandel in Frauental und Preding.
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