Pfarrkirche Stainz
Kräutersegnung am Großen Frauentag
Österreichweit finden am Großen Frauentag viele Veranstaltungen zugunsten der Gottesmutter Maria statt. In Stainz segnete Kaplan Stephan Kim die vorbereiteten und mitgebrachten Kräuterbüscherl.
Glorwürd’ge Königin ~ himmlische Frau! Bereits der Beginn der Heiligen Messe in der Pfarrkirche Stainz verwies auf den Mittelpunkt des von Kaplan Stephan Kim zelebrierten Gottesdienstes. In der Tat wird der Gottesmutter Maria in der Katholischen Kirche ein großer Stellenwert eingeräumt. Das Fest Mariä Himmelfahrt, in dem es um die Verehrung Marias geht, lässt sich bereits im 5. Jahrhundert nachweisen. Auch schon lange gibt es den Brauch, an diesem Tag Prozessionen durchzuführen, Festmessen abzuhalten oder Kräuter zu segnen. Der Kräutersegnung liegt die Legende zugrunde, wonach aus dem Grab Marias ein starker Kräuterduft zu verspüren war. Verwendet werden kleine Kräuterbüscherl aus verschiedenen Heilpflanzen. Auch die Anzahl der verwendeten Kräuter hat eine Bewandtnis, so stehen sieben Kräuter für die Schöpfungstage, zwölf für die Apostel und 14 für die Nothelfer. In Stainz verarbeitete Marlies Höfler mit Reinfarn, Dost, Beifuß, Johanniskraut, Schafgarbe, Pfeffer, Lavendel, Basilikum und Eisenkraut neun Heilkräuter. Sie sollten für eine dreifache Dreifaltigkeit stehen. An diese Überlieferung hielt sich auch Theresia Pommer, die ebenfalls Gebinde zur freien Entnahme im Altarraum abgestellt hatte.
Segnung der Büscherl
Nach der von Astrid Harzl vorgetragenen Lesung sprach der Priester im Evangelium vom Besuch Marias bei der schwangeren Elisabeth, die den hohen Besuch mit einer großen Gefühlsaufwallung aufnahm. „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“, pries sie die einmalige Stellung der Gottesmutter, die sich stets als Magd des Herrn empfunden hatte. Auf diese Hinwendung zu Gott kam auch Stephan Kim in seiner Predigt zu sprechen, der Maria als jene Frau bezeichnete, die am besten auf das Wort Gottes gehört hat und ein Vorbild für unser Gebet darstellt. Das Fest der Himmelfahrt symbolisiere die Aufnahme von Maria in den Himmel (assumptio beatae Mariae virginis). Ihre Güte sei es, dass sie unverändert auch heute als eine Fürsprecherin für die Menschen angesehen wird. Diese Rolle wurde auch in den von Alois Haagen vorgetragenen Fürbitten unterstrichen. Ebenfalls Eingang fand dieser Umstand in die Segnung der Büscherl im Korb und der mitgebrachten Gebinde am Ende des Gottesdienstes: Wir setzen auf deine Fürsprache! An den Kirchentüren teilten die Ministranten Zettel mit einem Gebetstext für Maria aus.
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