Volksmusikseminar
Gemeinsames Musizieren quer durch die Generationen
Nicht einmal das schlechte Wetter konnte der Stimmung der Musikant*Innen etwas anhaben, die am Fronleichnam-Wochenende aus ganz Österreich angereist waren, um zusammen Volksmusik zu hören, zu spielen, zu singen und nicht zuletzt zu tanzen.
DEUTSCHLANDSBERG. Bereits zum 8. Mal ging das Volksmusikseminar im JUFA HotelDeutschlandsberg über die Bühne, besser gesagt: über die Bühnen. Denn kurzerhand wurde jedes freie Fleckchen des Gebäudes und sogar noch Räumlichkeiten der JUFA Sporthalle in Beschlag genommen, um zu musizieren.
Die Organisatorin und Musikerin Eva Leitner begrüßte exzellente und top gelaunte Refent*Innen. Diese teilten ihre Schützlinge nach Instrumenten in Gruppen und legten gleich am Anreisetag mit Begeisterung los. Einzelunterrichtseinheiten, Gruppenunterricht und freie Übungszeiten sowie Tanz- und Gesangsstunden für Kinder und Erwachsene ließen die Tage im Flug vergehen.
Nach der Musik ist vor der Musik
Auch nach dem offiziellen Seminarprogramm wurde im Foyer noch lange weitergespielt und gesungen. Die Sperrstunde verschoben die Musikbegeisterten einfach etwas nach hinten. Besonders am Freitag, denn da ließen sich auch die bekannten „Schnodabixn“ sowie „Margrets Musi“ nicht zweimal bitten und packten so einige Lieder aus.
Die seminarfremden Gäste, u.a. Kinder und Jugendliche eines Basketballcamps, staunten dieser Tage nicht schlecht, wenn sie bereits am Eingang des Hotels mit einem Lied eines Übenden begrüßt wurden. Weiter ging es mit einem Ständchen im Foyer und der Ennstal-Polka im Speisesaal bis zur Hiatamadl-Interpretation der Kindertanzgruppe im Seminarraum.
Dass das Alter in der Musik keine Rolle spielt, muss nicht extra erwähnt werden. Dennoch überrascht es, wie gut sich alle verstanden, obgleich der jüngste aktive Teilnehmer erst 6 Jahre alt war und der älteste fast 80.
Alle freuten sich, nach der erzwungenen Corona-Pause und dem Hotelumbau am langen Fronleichnam Wochenende wieder dabei zu sein.
Eva Leitner betont:
"Das Besondere an unserem Seminar ist sicher, dass wir alle einladen, jung oder älter, Fortgeschrittene, Profis und blutige Anfänger*Innen: Alle sind herzlich eingeladen bei uns mitzumachen!"
Insgesamt 36 Teilnehmende trafen sich in diesem Jahr. Manche brachten handliche Instrumente, wie Querflöte, Geige, Gitarre, Trompeten, Posaunen und Hackbrett, mit. Andere schleppten etwas schwerer und reisten mit Kontrabass und Harfe an. Die unterschiedlichsten Instrumente und Menschen trafen aufeinander, aber immer fand man eine gemeinsame Tonleiter. Dieses „Gemeinsam“ stand überhaupt im Mittelpunkt an diesem Wochenende.
Wie ein Harfenspieler sehr treffend formulierte: „Dafür kommt man zu so einem Event, um die Lieder gemeinsam zu spielen. Es motiviert wieder, ein Instrument zu üben, weil man weiß, warum man übt.“
Die Motivation und der Spaß des Seminars klingen im wahrsten Sinne des Wortes noch Monate nach. Daraus hat sich in den letzten Jahren sogar ein Stammtisch entwickelt, der in unregelmäßigen Abständen und an unterschiedlichen Orten zusammentrifft, natürlich um gemeinsam zu musizieren.
Den krönenden Abschluss bildete ein Musikbrunch am Sonntag, bei dem alle die erarbeiteten Stücke zum Besten gaben und köstliches Essen genossen. Auch hier stand nicht das Vorspielen im Vordergrund, sondern, wie könnte es anders sein: das gemeinsame Musizieren!
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