Beregnung als Schutz für Obstkulturen
Bio-Bauer Sebastian Reiter trotzt dem Frost

Viele Faktoren sind entscheidend - Sebastian Reiter
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

STAINZ. - Als Beitrag ohne Corona-Bezug kann der vorliegende Bericht über den Bio-Obstbauern Sebastian Reiter angesehen werden. Er bewirtschaftet die 13 Hektar große Obstanlage, die das Schloss westlich und nördlich umschließt.
Als verantwortlich für die Schutzmaßnahmen vor dem Abfrieren der Knospen muss wohl die bislang zu warme Witterung angesehen werden, welche die Vegetation zum frühen Austreiben veranlasste und für Minustemperaturen anfällig machte. Vorausschauend diente Sebastian Reiter der Wetterbericht als Basis für seine Aktivitäten während der sternenklaren Nächte, in der die Temperaturen deutlich ins Minus gingen. Die Maßnahme des Absolventen der Weinbauschule Silberberg: Frostberegnung. „Ich war die ganze Nacht im Einsatz“, ließ der Biobauer wissen, dass er bei null Grad mit der Beregnung des Areals begann. Eine Maßnahme hatte er da bereits gesetzt: Der Beregnungsteich war bis an den Rand aufgefüllt.
Was passiert bei der Frostberegnung? Die Knospen werden besprüht, das gefrierende Wasser bildet darum einen Eismantel. Der physikalische Umwandlungsprozess des Aggregatzustandes von Wasser zu Eis setzt Energie in Form von Wärme frei und schützt derart die Knospen. Die Bedingung: Mit der Beregnung darf erst aufgehört werden, wenn mit der Sonne das Schmelzen des Eismantels einsetzt.
Die Unannehmlichkeiten der vergangenen Woche teilte Sebastian Reiter mit vielen Obstbauern, denn die Kaltfront erstreckte sich über weite Teile Europas. Eher hilflos ausgesetzt war er dem Frostwind, wie er einige Wochen davor über die Anlage brauste. „Da“, befürchtet er, „könnte es zu Schäden gekommen sein.“ Sich deswegen entmutigen lassen? Keinesfalls, denn er fühlt sich von ganzem Herzen als Biobauer.

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