Buchtipp: "Mörderquoten"
Leo Lukas' Krimidebüt mit Eibiswalder Detektiv
Leo Lukas kennen die meisten vor allem als Kabarettist, Science-Fiction-Fans auch als Autor von "Perry Rhodan". Nun wagte sich der Steirer erstmals in ein neues Feld: Mit "Mörderquoten" veröffentlicht Lukas seinen ersten Krimi und begibt sich in die dubiose Welt des schnellen Glücks: Buchmacher, Sportwetten, legale und illegale Spielhöllen und Verstrickungen, die bis in höchste Kreise reichen. Mit feinem Witz und viel schwarzem Humor erzählt der gebürtige Köflacher einen spannenden Krimi voller überraschender Wendungen.
Eibiswalder Ermittler
Der pointierte Plot: Was macht ein Auftragskiller, dem jemand die Arbeit abgenommen hat? Überstunden! Denn er muss dringend herausfinden, wer ihm zuvorgekommen ist – und den Mord aufklären, den er selbst hätte begehen sollen. Die Hauptfiguren: ein ungleiches Duo. Einerseits der Mörder, der zum Detektiv wird, andererseits sein unfreiwilliger Helfer – der aus Eibiswald stammt. Ein in Wien lebender, gebürtiger Südsteirer hilft dem ermittelnden Killer u.a. in der Obersteiermark.
So schreibt es Lukas in seinem Buch:
„Griaß enk, ös Weana Schaustölla-Gsindl“, rief er.
„Pfoatzichtig sein“, bellte ich zurück. „A Lita Bluat is schnöll vatröpflt.“
„Und ma kaun aa oune Untakiefa Sterz fressn. – Va wou bist hiazn du?“
„Eibiswold.“
„A eh. – Ejs wullts auffi auf die Schaunzn, göll?“
„Muass des zfuass sei?“
„Wegn eich poa Hansln kau i net den Aufzug ausn Summaschlof weijkn. Und da Katapillaweg is aa gspirrt.“
Entgeistert fragte mich Alex II: „Was redet ihr da?“
„In der warmen Jahreszeit ist der Lift außer Betrieb“, übersetzte ich, „und die Forststraße gesperrt. Wir müssen zu Fuß hinauf gehen.“
Steirische Connection
"Am Anfang stand die Idee des Rollentauschs: Der Mörder wird zum Detektiv", erzählt Lukas. "Bald stellte sich heraus, dass der Bravo wie jeder Sherlock einen Watson braucht. Und das sollte natürlich ein sehr gegensätzlicher Charakter sein." So entstand der äußert wortgewandte Peter Szily aus Eibiswald. Lukas erzählt den Kriminalroman aus der Sicht vom "Pezi", in dem laut eigener Aussage weniger vom Autor selbst steckt, als man vielleicht glauben würde. "Er stammt nicht aus Köflach, sondern aus Eibiswald, dazwischen liegen immerhin rund 60 Kilometer."
Leo Lukas: Mörderquoten, 224 Seiten, Ueberreuter Verlag
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