Reputation retten
Gusenbauer zieht sich aus STRABAG-Aufsichtsrat zurück
Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) legt sein Aufsichtsrat-Mandat bei der STRABAG zurück. Er ist außerdem Aufsichtsratschef einiger anderer Gesellschaften, die der Signa-Gruppe angehören. Mit der Niederlegung seines Aufsichtsratsmandates tritt er auch den Vorsitz des STRABAG-Gremiums ab, wie Gusenbauer am Dienstag mitteilte.
ÖSTERREICH. Der ehemalige SPÖ-Politiker erklärte, dass er vermeiden wolle, "dass irgendein Reputationsschatten auf die STRABAG fällt". Neben der STRABAG ist er auch Aufsichtsratschef der Signa Prime Selection und der Signa Developement. Seinen Posten einnehmen, soll Kerstin Gelbmann. Ehemaliger Chef und Gründer der STRABAG, Peter Haselsteiner, ist einer der Signa-Investoren. Wie Gusenbauer betonte, gebe es aber bei der STRABAG "keine besonderen Geschäftsbeziehungen mit der Signa" und nannte auch gesundheitliche Gründe für seine Entscheidung.
Martin Thür veröffentlichte auf X (vormals Twitter) ein Foto der Erklärung Gusenbauers zu seinem Rücktritt:
Russische AG soll STRABAG-Großaktionär ablösen
Ein Großaktionär der STRABAG ist mit 27,8 Prozent-Anteil der Russe Oleg Deripaska. Er soll eben diese Anteile an eine russische Aktiengesellschaft namens Iliadis JSC übertragen. Der STRABAG-Vorstand sei bereits informiert, dass es einen abgeschlossenen Kaufvertrag über alle Anteile der von Deripaska kontrollierten MKAO Rasperia Trading Limited (Rasperia) gebe, wie der Konzern selbst mitteilte. Der Kauf wurde jedoch noch nicht vollzogen.
Laut den Beteiligungsmeldungen würde die Rasperia mit Durchführung des Kaufvertrags nicht mehr von Deripaska (indirekt) kontrolliert werden, hieß es in der Mitteilung. Weitere Details zur Transaktion seien dem Baukonzern aktuell nicht bekannt. Eine sanktionsrechtliche Prüfung kann somit nicht erfolgen.
Das könnte dich auch interessieren:
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.