Ein Konzert für Frieden und Freiheit
40. Chopin Festival Gaming

Foto: Fotos Sebastian Kocon
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Gaming – Zum 40. Mal fand in der Kartause Gaming das Internationale Chopin Festival statt. Musiker aus über 20 Ländern traten auf. Der zentrale Punkt war aber der 1926 geborene, heute 98 Jahre alte Präsident der Chopin Gesellschaft Dr. Theodor Kanitzer. Seit vielen Jahrzehnten steht er der Chopin Gesellschaft in Österreich und allen weltweit agierenden Chopin Gesellschaften als Präsident vor. Unermüdlich ist er aktiv und hat so auch das heurige Festival – zum 40. Mal - organisiert.
Die Eröffnung fand am Freitag 16. August 2024 statt. Im Hof der Kartause marschierte die Musikkapelle Gaming und die Trachtengruppe aus Lunz am See auf. In der Barockbibliothek fand die offizielle Eröffnung statt. Emotionell wurde es, als Dr. Kanitzer das Rednerpult betrat. „Ich bin 1926 geboren.“ Er hatte den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg erlebt. So versteht er sich als Mahner in der heutigen Situation. Musik könne Auseinandersetzungen vermeiden und überwinden. Seit 40 Jahren ist das Motto des Festivals „für Völkerverständigung, Frieden und Freiheit“. In diese Kerbe schlugen auch alle Festredner: der österreichische Botschafter in Polen, der polnische Botschafter in Wien, der Bürgermeister von Gaming und der Landtagsabgeordnete Mag. Erber. Es ist dem immer aktiven Dr. Kanitzer zu verdanken, dass es dieses Festival gibt. In keinem anderen Festival zeichnete ein Manager so lange verantwortlich.
Das Eröffnungskonzert in der Kartausen Kirche begann mit Max Bruchs „Kol Nidrei“, einem Stück für Klavier und Violine, gespielt von Vera Kostner (Violine) und Manfred Wagner-Artzt (Klavier). Univ.Prof. Wahner-Artzt erklärte in seiner Werkeinführung, dass das Stück „Kol Nidrei“ nach hebräischen Melodien komponiert wurde. Dieses jüdische Gebet wird vor dem Versöhnungstag, dem „Jom Kippur“, gesprochen. Man weiß nicht, wann der Versöhnungstag kommen wird, aber man könne davon träumen. Wagner-Artzt lud dazu ein, die nächsten drei Tage bei Musik vom Weltfrieden zu träumen.
Der polnische Pianist Janusz Olejniczak ist schon fast ein Stammgast in Gaming und auch heuer stellte er wieder unter Beweis, dass er einer der besten Chopin-Interpreten ist.
Die Camerata Mozertiana unter Leitung von Daniel Auner stellte ein sehr dynamisches, junges Kammerorchester. Es begann mit einem Auszug aus einem Streichquartett (Bearbeitung für Streichorchester) von Anton Bruckner und mit Christopher Hinterhuber folgte das Klavierkonzert Nr.2 von Frédéric Chopin.
Schon der Eröffnungstag des Festivals zeigte, dass die Qualität der Musik hoch ist, auch wenn es schon die 40. Ausgabe ist.
Konzerte folgen noch am Samstag und Sonntag.

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