Earth Hour für Ernährungswende
Warum am Samstag die Lichter ausgehen

Bereits zum 18. Mal findet die Earth Hour, heuer im Zeichen nachhaltiger Ernährung, am 23. März statt. | Foto: Daniel Seiffert_WWF
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  • Bereits zum 18. Mal findet die Earth Hour, heuer im Zeichen nachhaltiger Ernährung, am 23. März statt.
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Am Samstag hüllt sich die Welt von 20.30 Uhr bis 21.30 Uhr in Dunkelheit, um ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz zu setzen. Am 23. März ruft die Umweltschutzorganisation WWF die "Earth Hour" aus. Heuer wolle man insbesondere auf nachhaltige Ernährung aufmerksam machen.

ÖSTERREICH. Bereits zum 18. Mal findet die Earth Hour des WWF statt. Während der weltweiten Aktion wird nicht nur dem Pariser Eiffelturm das Licht ausgeknipst, auch in Österreich werden sich einige Wahrzeichen von ihrer dunklen Seite zeigen. So etwa das Goldene Dachl in Innsbruck, der Lindwurm in Klagenfurt, das Schoss Schönbrunn in Wien oder die Ars Electronica in Linz. Bundespräsident Alexander Van der Bellen begrüßt die Aktion: "Die Earth Hour schärft das ökologische Bewusstsein, das wir für Lösungen dringend brauchen."

Politik muss Rahmenbedingungen schaffen

In diesem Jahr will man vor allem die Vorteile einer Ernährungswende in den Mittelpunkt rücken. "Unsere Ernährung ist eine echte Superpower, um die Klimakrise und das Artensterben einzudämmen. Wer weniger verschwendet und mehr Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte auf den Speiseplan setzt, trägt direkt zum Umweltschutz bei", sagt Julia Haslinger, WWF-Expertin für nachhaltige Ernährung. So gehen rund 37 Prozent der Treibhausgasemissionen weltweit auf die Produktion, Verarbeitung und Verschwendung von Lebensmitteln zurück. 

Während Hafer, Reis oder Bohnen die Umwelt nur wenig belasten, tragen tierische Produkte wie Fleisch, Fisch oder Milchprodukte besonders zur Klimakrise bei. Ihre Herstellung belastet die Natur massiv. Neben dem Bewusstsein in der Bevölkerung brauche es vor allem Handlung auf politischer Ebene. "Neben einem stärkeren Bewusstsein ist vor allem die Politik gefordert. Sowohl die Bundesregierung als auch die Europäische Union müssen die Ernährungswende mit konkreten Maßnahmen vorantreiben, um die Menschen dabei zu unterstützen", fordert Julia Haslinger. Die Verantwortung dürfe nicht allein an jedem und jeder Einzelnen hängen bleiben.

Auch Österreichs Wahrzeichen, wie das Wiener Rathaus, Goldene Dachl oder Lindwurm werden während der Earth Hour nicht beleuchtet werden. | Foto: Maximilian Lang
  • Auch Österreichs Wahrzeichen, wie das Wiener Rathaus, Goldene Dachl oder Lindwurm werden während der Earth Hour nicht beleuchtet werden.
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Jeder darf mitmachen

Wer Ideen braucht, was man in dieser Stunde ohne Licht machen kann, findet auf wwf.at/earthhour kreative Möglichkeiten, die klimafreundliche Ernährung ins Zentrum rücken. So etwa ein pflanzliches Abendessen bei Kerzenschein oder sich Mahlzeiten für die ganze Woche überlegen, um möglichst keine Lebensmittel wegwerfen zu müssen. Wer dazu neigt seinen großen Kühlschrank immer weiter anzufüllen und bereits Vorhandenes immer weiter nach hinten zu schieben, könnte den Inhalt erkunden und aussortieren. Unterwegs könnte man den Supermarkt nach spannenden pflanzlichen Alternativen zu heiß geliebten Klassikern durchforsten und pflanzlichen Gerichten eine Chance geben.

Die Earth Hour ist seit ihrem Start vor 18 Jahren zu einer der größten Klima- und Umweltschutz-Aktionen weltweit mutiert. Für eine Stunde werden Lichter ausgeschalten, um ein Zeichen für den Natur- und Klimaschutz zu setzen. Mitmachen darf jede und jeder: Unternehmen, Privatpersonen oder sogar ganze Gemeinden. In Österreich partizipieren neben Wahrzeichen im ganzen Land und öffentlichen Gebäuden vor allem Klimabündnisgemeinden.

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