Nationalratswahl 2024
Vorläufiges Endergebnis – so hat Österreich gewählt
Österreich hat gewählt. Mittlerweile sind fast alle Stimmen ausgezählt – es fehlt lediglich ein kleinerer Teil an Briefwahlstimmen – und ein vorläufiges Endergebnis (inkl. Wahlkartenprognose) liegt vor. Demnach fährt die FPÖ mit 28,8 Prozent ihr historisch bestes Ergebnis und zugleich den Wahlsieg ein. Demgegenüber muss die ÖVP einen Rekordverlust einstecken und landet mit 26,3 Prozent an zweiter Stelle. Die SPÖ muss zwar nur ein marginales Minus gegenüber der letzten Nationalratswahl hinnehmen, sich jedoch erstmals in ihrer Geschichte mit Rang drei begnügen (21,1 Prozent). Das Duell um den vierten Platz können die NEOS für sich entscheiden (9,2 Prozent). An fünfter Stelle ziehen mit 8,3 Prozent und dem zweitgrößten Minus die Grünen in den Nationalrat ein. Bierpartei (2,0 Prozent) und KPÖ (2,4 Prozent) bleiben doch recht deutlich unter der für den Einzug ins Parlament notwendigen Vier-Prozent-Hürde:
Aufgrund der Wahlrechtsreform 2023 wurde erstmals bei einer Nationalratswahl der Großteil der Briefwahlstimmen gleich am Sonntag mit ausgezählt. Ein weiterer Teil (laut Schätzungen ca. 157.000) folgt am Montag, ein kleinerer (etwa 41.000) dann am Donnerstag. Das amtliche Endergebnis der Wahl wird am 16. Oktober 2024, nach der Sitzung der Bundeswahlbehörde, verlautbart. Die oben angeführte Darstellung zeigt das vorläufige Endergebnis anhand der ausgezählten Stimmen inkl. einer Prognose zu den noch fehlenden Wahlkarten (Quelle: APA/ORF/Foresight).
FPÖ, NEOS und SPÖ gewinnen Mandate – ÖVP und Grüne verlieren
In Mandaten bedeutet das vorläufige Endergebnis inkl. Wahlkartenprognose ein Plus für FPÖ (plus 26 auf 57), NEOS (plus 3 auf 18) und SPÖ (plus 1 auf 41) – ÖVP (minus 20 auf 51) und Grüne (minus 10 auf 16) verlieren Mandate. Eine Mandatsmehrheit hätten demnach sowohl FPÖ und ÖVP als auch FPÖ und SPÖ. Für ÖVP und SPÖ würde es sich eine Mehrheit gerade noch so ausgehen. Davon abgesehen könnten natürlich auch andere Mehrheiten jenseits von Zweier-Koalitionen gebildet werden. Das war der Wahltag.
Vorläufiges Endergebnis ohne Wahlkartenprognose
Die obige Darstellung zeigt den tatsächlichen Auszählungsstand inkl. der bereits ausgezählten Wahlkarten, aber exkl. einer Prognose der noch nicht ausgezählten Wahlkarten.
So hat deine Gemeinde gewählt
Wahlbeteiligung bei rund 78 Prozent
Insgesamt waren am Sonntag 6.346.029 Millionen Menschen wahlberechtigt. Laut vorläufigen Zahlen machten rund 78 Prozent der Wahlberechtigten auch tatsächlich von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Damit wählten diesmal wieder deutlich mehr Menschen als bei der Nationalratswahl 2019. Mit 75,59 Prozent lag die Wahlbeteiligung damals nur knapp über dem bisherigen Tiefststand von 74,91 Prozent (2013).
Bundesweit standen neun Parteien auf den Wahlzetteln: die schon bisher im Parlament vertretenen Parteien ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne und NEOS – außerdem die Bierpartei, die KPÖ, KEINE, sowie die Liste Madeleine Petrovic. Mit der Liste GAZA, den Gelben und der MFG standen drei weitere Parteien in einzelnen Bundesländern zur Wahl.
Der Wahltag zum Nachlesen
Die Nationalratswahl 2024 ist geschlagen und Österreich blickt auf einen einen langen Wahltag zurück. Bereits um 6:00 Uhr öffneten die ersten der 9.889 Wahllokale ihre Türen, um 17:00 Uhr schlossen schließlich die letzten. Hier kannst du nochmals Nachlesen, wie der Wahltag abgelaufen ist:
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.