APA/OGM-Vertrauensindex
Sobotka zieht Nehammer mit in den Abgrund
Die Pilnacek-Affäre hat auch Auswirkungen auf das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik. Während Bundespräsident Alexander van der Bellen nach wie vor größtes Vertrauen genießt, stürzen Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka sowie Kanzler Karl Nehammer (beide ÖVP) tief ab.
ÖSTERREICH. Einen Absturz im Wählervertrauen seit September mit einem Verlust von 12 auf minus 32 Punkte muss Nehammer hinnehmen. Die Mehrheit (62 Prozent) vertraut auch ÖVP-Kanzler nicht mehr. Damit ist der Regierungsschef auf ein Allzeit-Tief gelandet, wie der neue APA/OGM-Vertrauensindex zeigt.
80 Prozent gaben an, Sobotka nicht zu vertrauen. Ein Minus von 13 Punkten, von ohnehin schon sehr niedrigen minus 53 auf minus 66. Für die Befragung wurden 1.000 Online-Interviews, repräsentativ für die österreichische Wählerschaft, vom 4. bis 6. Dezember 2023 durchgeführt.
VdB König des Vertrauens
Van der Bellen kann sich über den besten Vertrauenswert von 17 Punkten freuen, wobei er drei Punkte im Vergleich zum September eingebüßt hat. Positiv ist dieser Wert im Dezember ohnehin nur für Johannes Rauch (Grüne, fünf), Martin Kocher (ÖVP, vier), Doris Bures (SPÖ, vier) und Alma Zadic (Grüne, eins).
Leichtes Plus für Kickl
FPÖ-Chef Herbert Kickl verzeichnete einen Zuwachs von vier Vertrauenspunkten, wobei sein Vertrauensindex von minus 45 auf minus 41 verbessert wurde. Dieser Anstieg lässt sich vor allem auf die zunehmende Zustimmung zum FPÖ-Wähleranteil zurückführen, erklärte Wolfgang Bachmayer, der Leiter von OGM. Im Vergleich zum November des Vorjahres verzeichnete Kickl einen Zuwachs von 12 Punkten und Rauch einen Zuwachs von 16 Punkten, wobei letzterer jedoch von einem bereits höheren Ausgangswert auf einen Vertrauenswert von fünf kam.
Babler schwächer als Rendi-Wagner
Seit September verlor auch SPÖ-Chef Andreas Babler fünf Punkte und liegt derzeit mit einem Vertrauenswert von minus 23 schwächer als seine Vorgängerin Pamela Rendi-Wagner zuletzt im April 2023 (damals minus 18 Punkte). Werner Kogler und Beate Meinl-Reisinger halten sich eher stabil bei minus 19 bzw. minus 4. Zu den Verlierern des letzten Quartals gehören auch Magnus Brunner und Florian Tursky (beide ÖVP, jeweils minus fünf), Norbert Hofer (FPÖ, minus vier), sowie Karoline Edtstadler, August Wöginger und Klaudia Tanner (alle ÖVP, jeweils minus drei).
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