Brunner tritt zurück
Sektionschef Gunter Mayr wird neuer Finanzminister
Der bisherige Sektionschef Gunter Mayr wird am Mittwoch zum neuen Finanzminister angelobt. Mayr folgt damit Magnus Brunner (ÖVP) nach, der am Dienstag seinen Rücktritt eingereicht hatte, um sich auf seine neuen Aufgaben als EU-Kommissar in Brüssel vorzubereiten.
ÖSTERREICH. Laut dem Bundeskanzleramt soll Mayr, der seit 2012 die Sektion Steuerpolitik und Steuerrecht im Finanzministerium leitet, bis zur Bildung einer neuen Bundesregierung Minister bleiben. Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer zeigte sich in einer Aussendung überzeugt, mit dem Juristen und Ökonomen die richtige Wahl getroffen zu haben und erklärte, dass er sich "auf eine gute Zusammenarbeit" freue. Mayr sei ein "langjähriger Finanzexperte", so Nehammer, der sich für dessen Bereitschaft bedankte, "dieses Amt in der nächsten Zeit zu übernehmen".
Mayr: "Ausdruck des Vertrauens" in Beamtenschaft
Der designierte Finanzminister dankte dem Bundeskanzler wiederum "für sein Vertrauen". Er erklärte zudem, sich der großen Verantwortung bewusst zu sein, die mit dem Amt des Finanzministers einhergehe. Die Nominierung ehre ihn persönlich und sei zugleich "ein Ausdruck des Vertrauens in die Expertise der österreichischen Verwaltung und Beamtenschaft". Bereits am Mittwoch wird Mayr von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der sich zuletzt von einer Bandscheiben-Operation erholte, angelobt.
Der 1972 in Innsbruck geborene Mayr studierte in Innsbruck und besitzt Doktortitel in den Rechtswissenschaften sowie in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Seit 2003 arbeitet er im Finanzministerium und leitet seit 2012 die Sektion Steuerpolitik und Steuerrecht. Zudem ist Mayr Professor am Institut für Finanzrecht an der Universität Wien. Aktuell ist er in dieser Position karenziert.
Brunner: "Einer der schönsten Berufe, die man haben kann"
Bundeskanzler Nehammer lobte den scheidenden Brunner unterdessen für seine "engagierte Arbeit" in den vergangenen drei Jahren. Der künftige EU-Kommissar habe entscheidend dazu beigetragen, "Österreich durch die Herausforderungen der letzten Jahre zu führen und dabei nicht nur die Menschen entlastet, sondern gemeinsam auch strukturelle Reformen wie die Abschaffung der kalten Progression umgesetzt", wird Nehammer in der Aussendung zitiert.
Brunner selbst bezeichnete das Amt des Finanzministers als einen "der schönsten Berufe, die man in der Republik haben kann". Wie bereits Nehammer bezeichnete auch er die Abschaffung der kalten Progression als Erfolg. Brunner erklärte, dass er dabei und in vielen anderen Projekten mit Gunter Mayr "exzellent zusammengearbeitet und ihn als absoluten Finanzexperten schätzen gelernt" habe. Seinem Nachfolger wünschte er "alles Gute für seine neue Aufgabe".
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.