Ukrainekrieg
Österreich stellt Millionen für Entminungsgerät zur Verfügung

Die österreichische Bundesregierung kündigte an, finanzielle Mittel für Entminungsgerät für die von Krieg gebeutelte Ukraine zur Verfügung zu stellen. | Foto: CLODAGH KILCOYNE / REUTERS / picturedesk.com
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  • Die österreichische Bundesregierung kündigte an, finanzielle Mittel für Entminungsgerät für die von Krieg gebeutelte Ukraine zur Verfügung zu stellen.
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Die österreichische Bundesregierung kündigte an, finanzielle Mittel für Entminungsgerät für die vom Krieg gebeutelte Ukraine zur Verfügung zu stellen. Bundeskanzler Karl Nehammer betonte aber dabei erneut, dass "kein österreichischer Soldat für Minenräumung ukrainischen Boden betreten wird, solange dort Kriegsgebiet ist".

ÖSTERREICH. Der Krieg in der Ukraine dauert seit mittlerweile 15 Monate an. Die Aussichten, dass dieser in absehbarer Zeit zu Ende geht, sind denkbar schlecht. Mit der Länge des Krieges verschärft sich auch die humanitäre Lage der Menschen.

Dabei haben nicht nur die anhaltenden Kämpfe, sondern auch die systematische Zerstörung der Infrastruktur durch russische Angriffe die Lage "dramatisch verschärft", wie es aus dem Bundeskanzleramt heißt. Weite Teile des Landes seien durch Landminen und explosive Kriegsgegenstände verseucht. Diese stellen nicht nur eine Lebensgefahr für die Menschen dar, ihnen wird dadurch auch der Zugang zu essentieller Infrastruktur verwehrt. Außerdem können landwirtschaftliche Flächen nicht genutzt werden.

10,6 Millionen Menschen von Minen betroffen

Es wird geschätzt, dass aktuell rund 250.000 Quadratkilometer des ukrainischen Staatsgebietes mit Landminen und sonstigem explosiven Objekten verseucht sind – das entspricht etwa der dreifachen Fläche Österreichs. Etwa 10,6 Millionen Menschen sind direkt von der Minengefahr betroffen. 

Es wird geschätzt, dass aktuell rund 250.000 Quadratkilometer des ukrainischen Staatsgebietes mit Landminen und sonstigem explosiven Objekten verseucht sind. | Foto: lessio Mamo / Eyevine / picturedesk.com
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Aus diesem Grund kündigte die Bundesregierung am Samstag an, die Ukraine finanziell zur Seite zu stehen. Diese wird zwei Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) des Außenministeriums zur Verfügung stellen. Das Geld wird dazu aufgewendet, Entminungsgerät heranzuschaffen, welches die Ukraine dringend benötige. Dabei betont Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) erneut, keine österreichischen Soldaten für die Minenräumung ins Kriegsgebiet zu senden, solange dort die Kämpfe anhalten.

Geld geht an Hilfsorganisation ITF

Auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) betont die Wichtigkeit, der Ukraine bei der Minengefahr zur Seite zu stehen: "Damit leisten wir einen Beitrag zum Schutz vor lebensgefährlichen Minenexplosionen und tragen dazu bei, dass ukrainische Kinder wieder Kindergärten und Schulen besuchen können. Und wir stärken die Lebensmittelsicherheit, in dem Bäuerinnen und Bauern ihre Felder wieder bestellen können". "Durch unsere neuerliche Hilfe leisten wir einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen diese weltweit geächteten, versteckten Todesfallen", fügt Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hinzu.

Die zwei Millionen Euro gehen an den International Trust Fund (ITF), eine international renommierte und weltweit tätige Hilfsorganisation für Entminung und Räumung explosiver Kriegsrückstände tätig. In Abstimmung mit der ukrainischen Zivilschutzbehörde werden die Minensuchgeräte für humanitäre Minenräumung in der Ukraine zur Verfügung gestellt. Zusätzlich dazu unterstützt Österreich im Bereich der humanitären Entminung bereits seit letztem Jahr das "Support Programme for Ukraine" im Rahmen der OSZE.

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Die österreichische Bundesregierung kündigte an, finanzielle Mittel für Entminungsgerät für die von Krieg gebeutelte Ukraine zur Verfügung zu stellen. | Foto: CLODAGH KILCOYNE / REUTERS / picturedesk.com
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