"Knieschuss für Wirtschaft"
Kickl will Volksbefragung über Russland-Sanktionen
Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) hat sich in einem "Krone"-Interview kritisch zu den Russland-Sanktionen geäußert. FPÖ-Chef Herbert Kickl begrüße die "Stimmen der Vernunft" und will eine Volksbefragung. Entsprechende Parlamentarische Anträge stellte er ebenfalls in Aussicht.
ÖSTERREICH. "Man müsse die Treffsicherheit der Russland-Sanktionen überprüfen", ist sich Stelzer sicher. Auch der Tiroler ÖVP-Chef und Landeshauptmann-Kandidat Anton Mattle ließ ähnliches durchklingen.
FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl: "Ich begrüße diese beiden ‚Stimmen der ökonomischen Vernunft‘ innerhalb der ÖVP, und ich unterstütze sie auch. Wir werden mit Beginn der Herbsttagung den vernünftigen Kräften innerhalb der ÖVP auch gerne unsere Unterstützung in Form von entsprechenden Anträgen für ein Ende der Russland-Sanktionen anbieten." Laut Kickl hätten die Sanktionen keinerlei Auswirkung auf den Krieg, die seien aber ein Anheizer der Teuerung und ein "Knieschuss für die heimische Wirtschaft". "Das scheint nun offenbar der ÖVP aufzufallen", meint Kickl.
Kickl will eine Volksbefragung
Geht es nach dem FPÖ-Chef, dann muss so schnell als möglich eine Volksbefragung über die Sanktionen durchgeführt werden: "Wir haben keine Zeit zu verlieren. Die Heizsaison kommt mit großen Schritten näher. Auch hier sind wir ein Partner für die vernünftigen Kräfte, für die der Erhalt des Wohlstandes im eigenen Land im Vordergrund steht."
An Corona erinnert
Der freiheitliche Klubobmann fühlt sich in der Frage der Russland-Sanktionen an Corona erinnert: "Auch hier hat die Regierung den Menschen zwei Jahre lang Dinge eingeredet, die nicht gestimmt haben, ehe sie am Ende auf die Linie der FPÖ umgeschwenkt hat. Im Fall der Sanktionen haben wir aber keine zwei Jahre mehr Zeit, sondern maximal zwei Monate. Wenn die Sanktionen, dieser Schuss ins eigene Knie, nicht beendet werden, dann droht der kommende Winter für sehr viele Menschen sehr ungemütlich zu werden."
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