Hypo-U-Ausschuss: Drei ehemalige Kärntner Landespolitiker wurden rund zwölf Stunden befragt
Der 14. Befragungstag des Hypo-U-Ausschusses stand im Zeichen der ehemaligen Kärntner Landespolitik. Befragt wurden der frühere Kärntner ÖVP-Chef Josef Martinz, der früheren Kärntner SPÖ-Klub-Chef Karl Markut und der ehemalige Finanzlandesrat Kurt Pfeifenberger (FPÖ).
WIEN. Von 2006 bis 2012 war der frühere Kärntner ÖVP-ChefJosef Martinz Aufsichtsratschef der Kärntner Landesholding. Sie war von 1991 bis 1992, als die Grazer Wechselseitige mit 33 Prozent in die Kärntner Landes- und Hypothekenbank einstieg, deren Alleinaktionär.
Verurteilung in der Causa Birnbacher
Im Juli 2012 trat Josef Martinz als Landespartei-Obmann wegen des Gutachten-Skandals rund um den Steuerberater Dietrich Birnbacher zurück. Das mit zwölf Millionen Euro stark überhöht angesetzte Honorar an Birnbacher wurde teilweise zur Parteienfinanzierung benutzt. Am 1. Oktober 2012 wurde Martinz in erster Instanz zu fünfeinhalb Jahren unbedingter Haft verurteilt.
Mehr als fünf Stunden im U-Ausschuss befragt
Martinz und der ehemalige FPÖ-Finanzlandesrat Kurt Pfeifenberger wurden im U-Ausschuss jeweils mehr als fünf Stunden lang befragt. Laut Martinz sei das Risiko der Landeshaftungen "nicht wirklich präsent" gewesen. Mit Aussagen wie "meine Wahrnehmung ist, was ich selber glaube" machte er sich laut orf.at bei den Abgeordneten nicht sonderlich beliebt.
Pfeifenberger: Arbeitsvertrag mit der Hypo
Nach seinem Ausscheiden aus der Politik im Jahr 2005 sollte Pfeifenberger eine Bio-Energie-Tocher der Hypo aufbauen. Sein Arbeitsvertrag mit der Hypo stand im Mittelpunkt seiner ebenfalls mehere Stunden andauernden Befragung. Kurz fiel die Aussage von Karl Markut aus. Er war bis 2005 Klub-Chef der Kärntner SPÖ. Auch er hatte bezüglich der Landeshaftungen keine Bedenken.
Links:
* Weitere Artikel zum Hypo-U-Ausschuss auf unserer Website.
* Live-Ticker Nachlese auf derstandard.at
* Rücktritt von Josef Martinz
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