Bundespräsidentenwahl 2022

Hier findest du alle Infos zum Ablauf am Wahltag

Am 9. Oktober findet die Bundespräsidentenwahl 2022 statt: Hier erfährst du, wie lange die Wahllokale in den Gemeinden offen haben, wie wichtig Wahlbehörden sind und wie das Gesamtergebnis zustande kommt.

ÖSTERREICH. Aus organisatorischer Sicht gleicht eine Bundespräsidentenwahl im Wesentlichen einer Nationalratswahl. Dies betrifft auch die Möglichkeit der Stimmabgabe mit Wahlkarten, die Stimmabgabe durch Bettlägerige und die Stimmabgabe im Ausland. Da es jedoch leicht zu Verwirrungen bezüglich des Ablaufs am Wahltag kommen kann, sind hier alle wichtigen Informationen für dich zusammengefasst. 

Hier anmelden für alle Ergebnisse der Wahl - auch, wie in deinem Bezirk gewählt wurde

Wann hat mein Wahllokal offen?

Die Gemeindewahlbehörden (Magistrate in Wien) legen die Wahlzeiten der Wahllokale individuell fest, jedoch müssen diese spätestens um 17 Uhr schließen. Die Regeln betreffend der Verbotszonen (im Umkreis von 15 Metern der benutzten Eingänge der Wahllokale ist Wahlwerbung verboten) gleicht jenen bei Nationalratswahlen. Ein Alkoholverbot besteht - wie auch bei allen anderen Wahlen - nicht.

Hier findest du eine Liste aller Wahllokale in Österreich.

Das geschieht mit deiner abgegebenen Stimme

Nach einer Wahl gibt es schnell ein vorläufiges Ergebnis. Erst einige Zeit später steht dann ein endgültiges Ergebnis fest.

• Das vorläufige Gesamtergebnis:

Am Wahltag zählt zuerst die örtliche Wahlbehörde die Stimmen aus. Sofort nach der Auszählung gehen die Meldungen an die nächsthöhere Wahlbehörde und zum Schluss an die Bundeswahlbehörde. Ein vorläufiges Ergebnis kann so schon kurz nach dem Schließen des letzten Wahllokals veröffentlicht werden. Dazu kommen noch die Ergebnisse der Briefwahl - dann steht ein vorläufiges Gesamtergebnis fest.

• Das endgültige Gesamtergebnis:

Die Wahlbehörde, die die Stimmen ausgezählt hat, erstellt Protokolle mit den Ergebnissen der Wahl und unterschreibt sie. Danach wandern die Protokolle zur nächsthöheren Wahlbehörde, wo sie mit anderen Protokollen gesammelt werden und in einen Wahlakt (Sammlung von Protokollen) kommen. Die Wahlakten werden von den höheren Wahlbehörden überprüft. Das endgültige Gesamtergebnis beschließt schließlich die Bundeswahlbehörde.

Wozu brauchen wir Stichwahlen?

Um zur Bundespräsidentin oder zum Bundespräsidenten gekürt zu werden, ist das Erreichen von mehr als der Hälfte aller gültigen Stimmen notwendig. Falls sich zwei Wahlwerberinnen oder Wahlwerber aufstellen und von diesen keine oder keiner eine solche Mehrheit erlangt, findet eine Stichwahl statt. Dieser zweite Wahlgang, bei dem die stimmenstärksten Kandidatinnen und Kandidaten antreten, findet immer vier Wochen nach dem ersten Wahlgang (in diesem Fall am 6. November) statt.

Infolgedessen wird das Wahlergebnis durch die Bundeswahlbehörde auf der Amtstafel des Bundesministeriums für Inneres sowie im Internet verlautbart. Mit der Angelobung vor der Bundesversammlung beginnt die Funktionsperiode des neuen Bundespräsidenten. Die Amtszeit dauert sechs Jahre.

Wahlbehörden und ihre Funktionen

Es gibt Wahlbehörden auf Gemeinde-, Bezirks-, Landes- und Bundesebene. Zusätzlich sind diese in Wahlsprengeln vertreten. Wahlbehörden sind Kollegialorgane, in denen die Parteien ihrer Stärke nach (gemessen am Ergebnis der jeweils zurückliegenden Nationalratswahl) vertreten sind.

Wahlbehörden werden anlässlich jeder Nationalratswahl neu gebildet und führen dann alle Wahlen (Nationalratswahlen, Bundespräsidentenwahlen, Europawahlen) sowie Volksabstimmungen und Volksbefragungen in den folgenden Wahlperioden durch.

Ein paar Funktionen der Wahlleiterinnen und Wahlleitern:

• Die Wahlleiterin oder der Wahlleiter steht der Wahlbehörde vor. 
• Die Wahlleiterin oder der Wahlleiter bereitet die Sitzungen der Wahlbehörden vor, lädt zu den Sitzungen ein und führt die Beschlüsse der Wahlbehörden durch.
• Die Wahlleiterin oder der Wahlleiter hat für die Sitzungsführung, die Durchführung der Wahlhandlung und für die Beachtung der anzuwendenden Rechtsvorschriften zu sorgen.

Mitglieder der Wahlbehörden unterliegen einer Amtsverschwiegenheit. Sie dürfen daher nicht über aus ihrer Tätigkeit bekannt gewordene Tatsachen sprechen, die der Amtsverschwiegenheit unterliegen.

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