"Einfach widerlich"

FPÖ-Vilimsky sorgt mit sexistischem Sager für Empörung

Mit einer frauenfeindlichen und gewaltverherrlichenden Äußerungen in Richtung mehrerer EU-Spitzenpolitikerinnen sorgt FPÖ-Mandatar Harald Vilimsky für Kopfschütteln und scharfe Kritik. SPÖ und Grüne fordern eine Entschuldigung. 

ÖSTERREICH/EU. Der FPÖ-Delegationsleiter hatte am Mittwoch vor Journalisten und Journalistinnen die neu gewählte Parlamentspräsidentin Roberta Metsola, EZB-Präsidentin Christine Lagarde und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als "politisches Hexentrio" bezeichnet, das "diesen Kontinent in den Abgrund führt". Nachsatz: "Wir werden sie die Peitsche spüren lassen."

SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner zeigte sich "erschüttert und entsetzt" über Vilimskys Aussagen. Sie fordert von FPÖ-Chef Herbert Kickl sofortige Konsequenzen. "Aussagen wie diese erinnern an das finstere Mittelalter und sind einer demokratischen Diskussion unwürdig", so Holzleitner. Kritik kommt auch von Andreas Schieder, SPÖ-Delegationsleiter im EU-Parlament: 

"Verharmlosung von Gewalt gegen Frauen"

Die Frauensprecherin und stellvertretende Klubobfrau der Grünen, Meri Disoski, hielt in einem Statement fest: "Harald Vilimsky ist ein Sexist, der Angst vor starken Frauen hat." "Einfach nur widerlich" seien die Aussagen des FPÖ-Politikers. "Wenn er Spitzenpolitikerinnen als Hexen bezeichnet, referenziert er auf den Hexenwahn und damit verbundene Verbrechen gegen Frauen, die zu den dunkelsten Stunden unserer Geschichte gehören und unzähligen unschuldigen Frauen das Leben gekostet haben", so Disoski.

Und weiter: "Wenn er davon öffentlich fantasiert, die drei Politikerinnen 'die Peitsche spüren zu lassen', verharmlost er Gewalt gegen Frauen. So trägt die FPÖ einmal mehr zur Normalisierung von Frauenfeindlichkeit und Gewalt bei. Das ist völlig inakzeptabel", kritisiert die Grünen-Politikerin. 

Sowohl SPÖ als auch Grüne fordern eine Entschuldigung von Vilimsky.

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