Ranking
Das sind die transparentesten Gemeinden und Städte
Am Montag wurde von Transparency International (TI) Austria der Index zum insgesamt vierten Mal präsentiert. Manche Gemeinden haben sich deutlich verbessert, andere zeigen einen besorgniserregenden Rückgang, heißt es in der Auswertung.
ÖSTERREICH. Alle zwei Jahre veröffentlicht Transparency International Austria ein Ranking der 84 größten österreichischen Städte und Gemeinden. Mit dem "Index Transparente Gemeinde" (ITG) wurden zum vierten Mal unter anderem die Kategorien „Budget, Finanzen Rechnungswesen“ und „Öffentliche Verwaltung“ für eine Bewertung analysiert.
Im Index 2024 wurden die 80 bevölkerungsreichsten Städte und Gemeinden Österreichs analysiert. Zusätzlich wurden aus Eigeninitiative die Gemeinden Guntramsdorf, Hornsteil, Terfens und Imst in den Index für das Jahr 2024 aufgenommen. Somit enthält dieser die Auswertungen von insgesamt 84 Gemeinden.
"Der durchschnittliche Erfüllungsgrad auf nationaler Ebene liegt bei 42,23 Prozent und konnte somit erneut um 2,03 Prozent gesteigert werden. Stellt man dieses Ergebnis dem nationalen Durchschnitt von 2017 gegenüber, so kann man eine Steigerung von rund 10 Prozentpunkten erkennen. Somit erreichen 33 Städte und Gemeinden einer überdurchschnittlichen Realisierung. Das Ergebnis zeigt, im Vergleich zu den früheren Auflagen, eine eindeutige Tendenz nach oben", zeigte sich Eva Geiblinger, Vorstand von TI-Austria, zufrieden.
Die Gewinner und Verlierer
Die Stadt Wien behält auch im Index von 2024 ihre Spitzenposition mit einem Erfüllungsgrad von 87,57 Prozent. Den zweiten Platz teilen sich Graz und Linz mit einem ähnlich hohen Prozentsatz, Graz mit 78,67 Prozent und Linz mit 78,02 Prozent. Auf dem dritten Platz steht dieses Jahr die Stadt Villach als "Newcomer auf dem Podium", mit einer Verbesserung von 4,16 Prozent im Vergleich zum vorherigen Index, und einem Erfüllungsgrad von 77,47 Prozent.
Bad Ischl zeigt eine bemerkenswerte Verbesserung, indem sie ihren Erfüllungsgrad um 14,88 Prozent steigerte, dank umfassender Transparenzmaßnahmen. Auch Neunkirchen (+11,73 Prozent), Wiener Neustadt (+11,71 Prozent), Mödling (+11,15 Prozent) und Strasshof an der Nordbahn (+9,76 Prozent) haben im Jahr 2023 ihre Umsetzungsquote deutlich gesteigert. Im Gegensatz dazu haben sich Wels (-4,25 Prozent) und Ebreichsdorf (-3,36 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Diese verschiedenen Entwicklungen verdeutlichen die Vielfalt der Herausforderungen, denen die örtlichen Verwaltungen gegenüberstehen.
Hier liegen die Probleme
"Die diesjährige Auflage ist ein großer Erfolg, da im Vergleich zum ersten Index im Jahr 2016 mit 50 Städten bereits 84 Städte analysiert werden konnten. Mit insgesamt 4,35 Millionen Einwohnern lebt knapp die Hälfte der österreichischen Bevölkerung in den analysierten Städten und Gemeinden", resümiert Alexander Picker, Vorstandsvorsitzender von TI-Austria.
Besonders schlecht fielen die Ergebnisse bei der Kategorie Verkauf von öffentlichem Eigentum und der Kategorie Öffentliches Beschaffungswesen aus. "In diesen äußerst korruptionsanfälligen Bereichen besteht in österreichischen Städten und Gemeinden, insbesondere auch im internationalen Vergleich, ein Mangel an Transparenz und noch viel Nachholbedarf", so Picker und fordert dringend konkrete Schritte, um die Situation anzugehen.
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