Neuer Dieselskandal?
VW zahlt nach Vergleich Österreicher 65.000 Euro

VW zahlte einem Österreicher 65.000 Euro, um einen neuen Dieselskandal zu entkommen, so die Vermutung des mit der Causa zuständigen Anwalts. | Foto: Volkswagen
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  • VW zahlte einem Österreicher 65.000 Euro, um einen neuen Dieselskandal zu entkommen, so die Vermutung des mit der Causa zuständigen Anwalts.
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Der VW-Konzern konnte sich mit einem österreichischen Kläger einigen und damit eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) verhindern. 65.000 Euro zahlt der Autobauer und der Besitzer kann das Fahrzeug behalten.  

ÖSTERREICH. Der Diesel-Skandal beschäftigt nach wie vor die Gerichte, aber auch beim Nachfolgemotor von VW sind viele Autobesitzer der Meinung, dass sich die Abgasreinigung unerlaubterweise abschaltet.

65.000 Euro für neun Jahre altes Auto

Deshalb ist ein Österreicher bis zum EuGH gegangen und erzielte ein Vergleich: VW überweist dem Kläger 65.000 Euro. Das ist mehr als ein neun Jahre altes Auto gekostet hat und er darf es behalten. 

"Aus rein prozessökonomischen Erwägungen hat Volkswagen dem betroffenen Kunden die Beendigung des Verfahrens durch Vergleich angeboten. Die prozessökonomischen Erwägungen in diesem einen Fall haben aber auch Folgen für andere. Denn viele ähnlich gelagerte Klagen aus Österreich hatten auf eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs gewartet und lagen bis dahin sozusagen auf Eis", berichtet das Oe1-Journal. 

Diese sogenannte Umschaltlogik erkannte, ob ein Wagen auf dem Prüfstand fuhr oder auf der Straße, und schaltete die Abgasrückführung automatisch ab.  | Foto: Rovertune
  • Diese sogenannte Umschaltlogik erkannte, ob ein Wagen auf dem Prüfstand fuhr oder auf der Straße, und schaltete die Abgasrückführung automatisch ab.
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Das betrifft unter anderem einen Tischler aus Oberösterreich. Auch bei ihm geht es nicht um den Motor rund um den VW-Dieselskandal, sondern um ein Nachfolgemodell, wie Oe1 erklärt. Eine Software soll erkennen, wann sich das Fahrzeug auf einem Prüfstand befinde und agiere in dieser Situation sauberer als auf der Straße.

"VW hatte Angst"- Klage wird nur verzögert

Warum ist es kurz vor einer Verhandlung und einem möglichen Urteil bzw. zu einem Vergleich gekommen? "Meine Erklärung dafür ist, dass es diesmal einen völlig anderen Motor als den ursprünglichen Skandalmotor betrifft und VW Angst hatte, dass das europäische Gericht so feststellt, dass auch dieser neue Motorentyp im Diesel-Skandal drinnen hängt", so Anwalt Michael Poduschka, der die Klagen gegen VW betreut. VW werde das nicht verhindern können, sie können es nur verzögern. Der Anwalt rechnet bald mit einer Klage, die es durch alle Instanzen schafft und dann ein Urteil erwirkt
.
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