Heißester je gemessener Tag
Weltweiter Hitze-Rekord am Sonntag gebrochen
Der vergangene Sonntag war laut Daten des EU-Klimadienstes Copernicus der heißeste Tag, der jemals weltweit gemessen wurde. Auch in Österreich wurden einmal mehr Hitzerekorde aufgestellt. Derweil schlagen Forschende in Italien wegen Rekordtemperaturen in der Adria Alarm.
In den vergangenen Wochen erfassten Hitzewellen die USA, Russland und Europa. Am vergangenen Sonntag (21. Juli 2024) war es dann so weit: Seit Messbeginn war es weltweit noch nie so heiß. Laut vorläufigen Daten des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus kletterte die globale Durchschnittstemperatur auf 17,09 Grad. Damit wurde Rekord vom Juli 2023 (17,08 Grad) knapp übertroffen.
Hitzerekorde am Fließband
Das ist nicht die einzige aktuelle Rekordserie: Mittlerweile ist jeder Monat seit Juni 2023 – also 13 Monate in Folge – der jeweils wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Alle lagen sie 1,5 Grad Celsius über dem geschätzten jeweiligen Durchschnitt für 1850 bis 1900. Mehrere Fachleute gehen inzwischen davon aus, dass 2024 das Jahr 2023 als heißestes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen übertreffen wird.
Auch in Österreich vergeht kaum ein Sommermonat ohne neue Hitzerekorde. Zuletzt traf es Klagenfurt, wo elf Tage hintereinander Temperaturen über 30 Grad gemessen. Das gab es dort bisher noch nie.
Rekordtemperaturen in der Adria
Der Klimawandel und seine Folgen nehmen auch im Mittelmeer dramatische Ausmaße an. Wie italienische Forschende mitteilten, liegen die Temperaturen in der nördlichen Adria dieser Tage bei 30 Grad, berichtete die Tageszeitung La Repubblica am Dienstag. Die Experten warnen vor den Auswirkungen der "Tropikalisierung" des Mittelmeers auf die Fischerei. Die Gefahr sei, dass sich der unappetitliche Algenschleim, der seit Wochen Badende in der Adria belastet, ausbreite.
Auch die Qualleninvasionen, die immer häufiger im Sommer gemeldet werden, seien ein Zeichen der klimatischen Änderungen, die das Mittelmeer belasten. "Die Adria hat Temperaturen wie die Malediven erreicht, ohne jedoch seine Farben zu haben", betonte der Meeresbiologe Roberto Danovaro laut dem Blatt. Wegen der Hitzewelle seien die Lebensbedingungen für tropische Fische ideal, die sich in der Adria immer mehr ausbreiten.
Auswirkungen des Klimawandels deutlich spürbar
Die Folgen des Klimawandels sind weltweit spürbar und werden von Jahr zu Jahr drastischer: Hitzewellen, Dürren, Waldbrände, Unwetter und Überschwemmungen zählen ebenso zu den Auswirkungen wie das Schmelzen von Gletschern, Wasserknappheit, steigende Meeresspiegel und Artensterben.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.