Feuerwehr im Dauereinsatz
Weiter Unwetter-Alarm nach schweren Regenfällen

Rund 40 Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Bundesheers helfen bei den Aufräumarbeiten an der zerstörten Fischzucht in Kalwang. | Foto: APA Picture Desk
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  • Rund 40 Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Bundesheers helfen bei den Aufräumarbeiten an der zerstörten Fischzucht in Kalwang.
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Die heftigen Regenfälle von Freitagnachmittag haben sich in der Nacht auf Samstag fortgesetzt. Vor allem in der Steiermark gilt weiterhin Unwetter-Alarm. Und in der Wachau führte ein Steinschlag zur Sperre der Donaubrücke.

ÖSTERREICH. Insbesondere in der Steiermark, in Kärnten und in Tirol ist es am Freitag zu schweren Unwettern gekommen. Wegen Starkregens war die Feuerwehr zum Teil im Dauereinsatz. In der Steiermark wurde Zivilschutzalarm ausgelöst. Erdrutsche und Straßensperren gab es auch in Salzburg. 

Mehrere Gebäude im Zentrum von Lungötz, Salzburg, wurden überschwemmt, schildert Einsatzleiter und Ortsfeuerwehrkommandant von Annaberg-Lungötz, Gerald Pfister gegenüber Ö1. Überflutete Keller, Murenabgänge: Insgesamt habe es 19 verschiedene Einsatzstellen gegeben. In der Kirche hätte es am Abend ein Festkonzert geben sollen. Rund 100 Feuerwehrleute aus Annaberg-Lungötz und den benachbarten Gemeinden waren bis in die Nacht im Einsatz. Die Aufräumarbeiten gehen am Samstag weiter. Laut ÖAMTC waren die Katschberg Straße (B99), die Gerlos Straße (B165), die Pass Gschütt Straße (B166) und die Filzmooser Landesstraße betroffen. Es mussten zahlreiche Keller ausgepumpt werden.

Starkregen auch in Kärnten

In Feldkirchen, Kärnten ist in zwei Stunden mehr Regen gefallen als jemals zuvor an einem Julitag. Man sei jedoch mit einem blauen Auge davongekommen, heißt es aus der Landesalarm- und Warnzentrale Kärnten. Einige Bäche sind über die Ufer getreten, Keller mussten ausgepumpt, umgestürzte Bäume weggeräumt werden. Durch gezieltes Öffnen von Wehranlagen konnte die Gefahr durch den Tibelfluss in der Bezirksstadt Feldkirchen gebannt werden. Auf der Flatnitz musste ein Konzert abgesagt werden – Besucher sind mit ihren Autos in den Wiesen stecken geblieben. Auf dem Wörthersee mussten Wasserrettung und Feuerwehr ein losgerissenes Floß bergen.

Zivilschutzalarm

In der Steiermark wurde Zivilschutzalarm in den bereits von früheren Unwettern schwer getroffenen Gemeinden ausgelöst. 10.000 Blitze entluden sich über der Steiermark. 
Starkregen führte in vielen Teilen Tirols zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen. Murenabgänge, Überflutungen und gesperrte Straßen waren die Folge. Bäche traten über die Ufer.

Auch in Kärnten sorgten Gewitter für Abkühlung. In Kärnten und der Steiermark ist weiter mit Überflutungen, Muren und Hagel zu rechnen. 

Die enormen Regenmengen können von den Böden nur teilweise aufgenommen werden.

Kein Unwetter-Alarm am Handy

Eine EU-Richtlinie verpflichtet Österreich schon seit Juni 2022 dazu, Unwetter-Alarm auf Handys auszuspielen. Das System wurde aber immer noch nicht umgesetzt. Erst im Herbst soll getestet werden. 

Sperre der B3 bei Spitz nach Steinschlag

Nach einem Steinschlag musste die Donau Straße (B3) bereits am Donnerstag gegen 10 Uhr laut ÖAMTC-Mobilitätsinformationen gesperrt werden. Der Steinschlag ereignete sich zwischen Spitz und Schwallenbach am nördlichen Donauufer. „Da am gegenüberliegenden Ufer auch die B33 zwischen Aggsbach-Dorf und Aggstein gesperrt ist, sind beide Verbindungen zwischen den Donaubrücken bei Melk und Mautern nicht durchgängig passierbar,“ so der ÖAMTC. „Man kann in vielen Fällen nur sehr großräumig ausweichen.“ Die Dauer der Sperre steht nicht fest. Zunächst muss ein geologisches Gutachten eingeholt werden. „Wer einen Ausflug in die Wachau plant, ist gut beraten, sich vor Fahrtantritt über die möglichen Routen zu informieren. Sonst nimmt man weiträumige Umwege in Kauf“, so die ÖAMTC-Mobilitätsinformationen 

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