Händler befragt
Ukraine-Krieg und Inflation sorgen für Umsatzeinbruch

Die Kundenfrequenz im österreichischen Handel ist seit der Teuerung deutlich zurückgegangen.  | Foto: Foto: Innubis
4Bilder
  • Die Kundenfrequenz im österreichischen Handel ist seit der Teuerung deutlich zurückgegangen.
  • Foto: Foto: Innubis
  • hochgeladen von Clemens Perktold

Eine aktuelle Umfrage des Handelsverbands bringt alarmierende Erkenntnisse. Die Teuerung, sowie Lieferverzögerungen führen im Handel zu starken Umsatzverlusten. 

ÖSTERREICH. Drei Viertel aller Betriebe in Österreich kämpfen mit Lieferverzögerungen. Das ergibt eine Befragung des Handelsverbands. Weiters machen Personalmangel und Preissteigerungen Händlern zu schaffen. 

Ukraine-Krieg und Pandemie

Wegen des Kriegs in der Ukraine und pandemiebedingten Kapazitätseinschränkungen in Asien kämpfen viele Betriebe mit Lieferverzögerungen oder -engpässen. Das zählt gemeinsam mit Preis- und Kostensteigerungen zu den größten Herausforderungen, die Händler und Händlerinnen in einer Umfrage des Handelsverbands sehen.

Die Teuerung und eine Änderung des Konsumverhaltens ist bereits im Lebensmittelhandel spürbar.  | Foto: Minerva Studio /fotolia, Symbolbild
  • Die Teuerung und eine Änderung des Konsumverhaltens ist bereits im Lebensmittelhandel spürbar.
  • Foto: Minerva Studio /fotolia, Symbolbild
  • hochgeladen von Judith Kunde

Dilemma für den Handel

"Die Ergebnisse unserer Befragung zeigen deutlich, welche massiven Folgen die Teuerungswelle auf den österreichischen Handel hat, die sich immer mehr verfestigt. Einerseits legen die Beschaffungspreise immer mehr zu und andererseits gehen die Umsätze der Händler durch die Kaufkraftreduktion immer deutlicher zurück", so Handelsverband Geschäftsführer Rainer Will. Der Umsatz, sowie die Kundenfrequenz ist in diesem Quartal gegenüber dem zweiten Quartal 2021 bereits deutlich zurückgegangen. 

Menschen in Österreich achten beim Lebensmittelkauf vermehrt auf das Preisschild.  | Foto: SPAR/Krug
  • Menschen in Österreich achten beim Lebensmittelkauf vermehrt auf das Preisschild.
  • Foto: SPAR/Krug
  • hochgeladen von Christine Seisenbacher

Die Ergebnisse in Zahlen

Konkret hat die Umfrage des Handelsverbands Folgendes ergeben:

  • Der österreichische Handel erwartet für das Jahr 2022 einen Umsatzverlust von 14 Prozent gegenüber dem Jahr 2019.
  • 41 Prozent der Betriebe haben mit Personalmangel zu kämpfen.
  • 20 Prozent der Betriebe leiden unter verstärkter Personalfluktuation.

Teuerung auch beim Lebensmittelkauf spürbar

Die Crux für den Handel: Einerseits müssen Waren so teuer wie noch nie beschafft werden, andererseits ist bereits jede zweite Österreicherin und jeder zweite Österreicher gezwungen, sich finanziell einzuschränken. "Selbst beim Kauf von Lebensmitteln gibt es inzwischen spürbare Verschiebungen. Zwei Drittel der Konsumentinnen und Konsumenten achten bewusst darauf, wie viel sie für den täglichen Einkauf ausgeben und greifen vermehrt zu günstigeren Produkten. Aufgrund der Inflation treten immer mehr Wechselkäufer auf, die statt zu Bio eher zu konventionellen Produkten greifen müssen.", so Rainer Will. 

Zum Thema: 

Regierung präsentiert Paket gegen Teuerung

ÖGB fordert Sofortmaßnahmen gegen Teuerung
9,5 Prozent Wirtschaftswachstum im ersten Quartal

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.