München Security Index
Klimakrise ist Top-Risiko für Österreich

Rohstoffversorgung, Klima und  Fake News rücken in Risikobewertungen zunehmend in den Mittelpunkt, auch in Österreich. | Foto: Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com
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  • Rohstoffversorgung, Klima und Fake News rücken in Risikobewertungen zunehmend in den Mittelpunkt, auch in Österreich.
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Am Wochenende findet die Münchner Sicherheitskonferenz statt. Der neue Security Index der Sicherheitskonferenz zeigt: Rohstoffversorgung, Klimakrise und  Fake News rücken in Risikobewertungen zunehmend in den Mittelpunkt, auch in Österreich.

ÖSTERREICH. Das Österreichische Bundesheer spricht von "umfassender Landesverteidigung". Dazu gehört auch, dass die Rohstoffe nicht in fremden Händen liegen, denn im Ernstfall kann dies gefährlich werden. Das KONTEXT Institut für Klimafragen nimmt jetzt die Münchner Sicherheitskonferenz zum Anlass, um die Herausforderungen für die Sicherheit des Landes zu analysieren. Sieben der zehn größten globalen Sicherheitsrisiken stehen im direkten oder indirekten Zusammenhang mit der Klimathematik, wie der Securityindex der Münchner Sicherheitskonferenz aktuell zeigt.

Hier geht es direkt zum Munich Security Report 2025.

KONTEXT-Vorständin Katharina Rogenhofer:

“Klimapolitische Maßnahmen sind auch sicherheitspolitisch relevant. Die Ökologisierung der Gesellschaft und Wirtschaft ist der Schlüssel für strategische Unabhängigkeit bei Energie, Technologien und Ressourcen. Sie schafft damit Sicherheit."

Munich Security Index 2025. | Foto: KONTEXT
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Abhängigkeit von anderen Ländern

Im Energiebereich hat Österreichs starke Importabhängigkeit bei Gas und Öl gravierende Folgen für Preis- und Versorgungssicherheit, berichtete das Institut. Hohe Energiepreise, wie zu Beginn des Angriffskriegs von Russland auf die Ukraine, seien die Haupttreiber der Inflation. 

Die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern bedeute für Österreich auch Erpressbarkeit – nicht nur in Krisenzeiten:

"Schon vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine kam es seitens Russlands zu mindestens 55 Fällen von Gaslieferstopps oder Drohungen. Viele davon waren mit wirtschaftlichen oder politischen Forderungen verbunden"

stellt das Insitut fest. Außerdem seien viele Industriezweige auf den Import aus einigen wenigen Lieferländern angewiesen. Die starke Abhängigkeit dieser Rohstoffe erhöht das Risiko von Lieferengpässen und Preisvolatilität, insbesondere in Krisenzeiten. Magnesium, Niob oder Kobalt zählen im Bereich der kritischen Infrastruktur zu jenen Rohstoffen, bei denen man in Österreich besonders abhängig ist.

Fake News über das Klima

Überflutungen, Stürme und Dürren werden auch in Österreich zunehmen, so das KONTEXT-Institut. "Im Herbst 2024 traf Österreich bereits das dritte Jahrhunderthochwasser innerhalb von 22 Jahren. Die Überschwemmungen verursachten Schäden von mindestens 1,3 Milliarden Euro." 

Ein drittes wachsendes sicherheitspolitisches Risiko sei die Verbreitung von Desinformation. Sie vertieft die gesellschaftliche Spaltung und destabilisiert demokratische Prozesse. Die Klimakrise sei neben Russlands Angriffskrieg und COVID-19 zur zentralen Zielscheibe von Desinformation geworden. Das führe auch dazu, dass politische Entscheidungen verzögert werden oder gar nicht stattfinden, so das Insitut.

KONTEXT-Vorständin Katharina Rogenhofer:

“Der Kampf gegen Desinformation ist für stabile demokratische Prozesse zentral. Denn die Voraussetzung für die Ökologisierung von Wirtshaft und Gesellschaft und die dadurch entstehenden Vorteile sind stabile demokratische Prozesse und Institutionen.”

 
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