Mütter und Kinder
IS-Anhängerinnen vor Rückkehr nach Österreich
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- Zwei Österreicherinnen sind aus Gefangenenlager im Norden Syriens auf dem Weg zurück. (Symbolbild)
- Foto: DELIL SOULEIMAN / AFP / picturedesk.com
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Die Salzburgerin Maria G. und die Wienerin Eve T. haben eines gemeinsam: Sie waren beide Anhängerinnen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Laut Medienberichten stehen beide jetzt vor ihrer Rückkehr nach Österreich – samt den jeweiligen Kindern.
ÖSTERREICH. Vor mehr als zehn Jahren schloss sich die damals 17-jährige Halleinerin Maria G. der Terrormiliz IS an. Wie der News-Sender PULS 24 zuerst berichtete, befinden sich die Salzburgerin gemeinsam mit der Wienerin Eve T. nun mit ihren Kindern auf dem Weg nach Österreich. Die Salzburgerin hat zwei Kinder, die Wienerin ein Kind.
Zuvor wurden die beiden Österreicherinnen von den Kurden an die heimischen Behörden übergeben. Das Außenministerium bestätigte am Freitag gegenüber PULS 24 zunächst nur, dass österreichische Einsatzteams vor Ort sind. „Um die Sicherheit der Teams und des Einsatzes nicht zu gefährden, können wir momentan keine weiteren Informationen bereitstellen“, hieß es.
Beide müssen wohl vor Gericht
Im Herbst 2024 hatte das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass Maria G. nach Österreich zurückgebracht werden muss. Immerhin saß sie seit 2019 im Gefangenenlager Al-Roj im kurdisch verwalteten Teil Syriens fest. Aufgrund der angespannten Lage vor Ort galt eine Rückholung jedoch als äußerst schwierig.
Kurz nach der rechtskräftigen Gerichtsentscheidung stürzten islamistische Kämpfer unter der Führung der Terrormiliz Hayat Tahrir al-Sham (HTS) im Dezember 2024 den langjährigen syrischen Diktator Bashar al-Assad. Gleichzeitig verstärkten die Türkei und ihre Verbündeten ihre Angriffe auf die von syrischen Kurden kontrollierten Gebiete im Nordosten Syriens.
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- Das österreichische Außenministerium bestätigte die Rückkehr der beiden Frauen samt ihrer Kinder gegenüber PULS24. (Archiv)
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Jetzt befinden sich Maria G. aus Salzburg und Eve T. aus Wien mit ihren Söhnen auf dem Weg nach Österreich. Es wird erwartet, dass sie sich hierzulande vor Gericht wegen ihrer Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung verantworten müssen. Eine dritte Österreicherin, die sich zuvor im selben Gefangenenlager aufgehalten hatte, befindet sich laut PULS 24 nicht mehr dort.
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