Pauschalreisen als Treiber
Inflation im April auf 9,7 Prozent gestiegen
Die Inflationsrate für April 2023 lag laut Statistik Austria bei 9,7 Prozent. Damit ist sie im Vergleich zum Vormonat März um 0,8 Prozent angestiegen. Ausschlaggebend hierfür waren vor allem die Preissprünge bei Pauschalreisen. Die Lebensmittelpreise verteuerten sich fast gleich stark wie im März.
ÖSTERREICH. Bereits die Schnellschätzung der Statistik Austria ging Anfang des Monats davon aus, dass sich die Inflation in Österreich wieder erhöhen wird. Diese Einschätzung bestätigte sich laut Tobias Thomas, Statistik Austria-Generaldirektor, nun:
„Nach 9,2 % im März stieg die Inflation im April 2023 auf 9,7 %, wozu unter anderem Preissprünge bei Pauschalreisen beitrugen. In der seit 2019 ersten von der Corona-Pandemie unbelasteten Sommersaison geht die Reiselust mit steigenden Preisen für Flüge, Beherbergung und Gastronomie in Österreich und den beliebten Urlaubsdestinationen im Ausland einher. Die Preise für Pauschalreisen legen gegenüber dem Vorjahr erheblich zu und sind erstmals seit langer Zeit ein wichtiger Treiber der Inflation."
Reisen und Freizeit wird immer teurer
Die Pauschalreisen sorgen dafür, dass die Preise für Freizeit und Kunst durchschnittlich um neun Prozent anstiegen. Im März waren sie noch halb so hoch gewesen. Auch die Preise für Restaurants und Hotels nahmen im Vergleich zum Vormonat um einen Prozentpunkt zu. Freizeit- und Kulturdienstleistungen kosteten um 4,5 Prozent mehr.
Wohnen, Wasser & Energie als Treiber der Jahresinflation
Im Jahresabstand verteuerten sich die Preise für Wohnung, Wasser und Energie um 14,7 Prozent. Damit bleiben sie weiterhin der "bedeutendste Treiber der Inflation im Jahresabstand", so die Statistik Austria. Insbesondere Gas war im vergangenen Jahr um zwei Drittel teurer. Auch die Strompreise stiegen an, wobei die Preisbremse und gewisse Zuschüsse die Teuerung dämpfen konnten.
Lebensmittelpreise bleiben hoch
Auch die Preise für Nahrungsmittel haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 13,2 Prozent erhöht. Die Lebensmittel trugen alleine 1,51 Prozentpunkte zur Inflation bei. Das ist zwar etwas weniger als noch im März, allerdings verteuerten sich die Preise fast gleich stark wie im Vormonat.
Der Warenkorb für den täglichen Einkauf (Mikrowarenkorb) verteuerte sich in den letzten zwölf Monaten um 13,8 Prozent. Der wöchentliche Einkauf (Miniwarenkorb) erhöhte sich hingegen lediglich um 6,4 Prozent.
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