Earth Hour des WWF
Für die Erde wird 60 Minuten das Licht abgedreht
Am Samstag, 25.3. soll die Erde 60 Minuten "Auszeit" bekommen. Es ist eine Stunde, in der das Licht ausgeht, um auf den gefährdeten Zustand der Natur und des Klimas aufmerksam zu machen.
ÖSTERREICH. Anlässlich der von der Umweltorganisation WWF ins Leben gerufenen "Earth Hour" sollen Personen und auch Organisationen dazu bewegt werden, aktiv an Naturschutz- und Bewusstseins-Aktionen teilzunehmen. Von 20:30 bis 21:30 Uhr am 25. März schalten verschiedenste Institutionen und Privatpersonen alle Lichter aus. In Österreich lenkt WWF den Fokus auf die starke Flächeninanspruchnahme.
Weltweit beteiligen sich Millionen Menschen in mehr als 190 Ländern an der "Earth Hour", die WWF 2007 in Australien initiiert hat. Joschka Brangs, Sprecher für Biodiversität beim WWF Österreich sagt:
“Die Naturzerstörung erreicht weltweit dramatische Ausmaße – unsere Erde braucht dringend eine Auszeit! Bei der WWF Earth Hour wollen wir auf den dringend notwendigen Schutz unserer Natur hinweisen und unserem Planeten etwas zurückgeben.”
Renaturierung statt Betonieren gefordert
WWF fordert laut einer Presseaussendung verpflichtende Ziele zur Wiederherstellung von Flüssen, Wäldern, Mooren und Salzlacken. Brangs sagt:
“Wir brauchen ein starkes EU-Renaturierungsgesetz, bevor die Klima- und Biodiversitätskrise außer Kontrolle gerät. National muss die Bundesregierung einen Bodenschutz-Vertrag vereinbaren und eine Biodiversitäts-Milliarde bereitstellen.”
Der Umweltbundesamt-Website ist zu entnehmen, dass in Österreich im Mehrjahres-Schnitt täglich über elf Hektar an Flächen in Anspruch genommen werden. Das sind vergleichsweise fast 16 Fußballfelder. Von Flächeninanspruchnahme ist dann die Rede, wenn durch Menschenhand biologisch produktiver Boden verloren geht. Dazu zählt Verbauung für Siedlungs- und Verkehrszwecke, aber auch Land-Veränderung für intensive Erholungsnutzungen, Deponien, Abbauflächen, Betriebsanlagen und ähnliche Intensivnutzungen.
Demo in Wien für die intakte Natur
Dieser biologisch produktive Boden, das heißt die intakte Natur, ist essenziell für den Kampf gegen die Klimakrise. Natur kann Kohlenstoff binden, bietet Lebensraum für Tiere, sowie Pflanzen und schützt außerdem vor Überschwemmungen oder Dürre.
Diesbezüglich veranstaltet WWF am Samstag die öffentliche Aktion "Renaturieren statt Betonieren". Am Platz der Menschenrechte in Wien sollen Mitwirkende politische Statements und Zukunftsvisionen mit Straßenkreiden auf den Boden malen.
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