OECD-Bericht
Ausgaben für Bildung in Österreich vergleichsweise hoch

Die Ausgaben pro Schülerin und Schüler von der Volksschule bis zur Uni liegen in Österreich bei rund 17.600 Euro pro Jahr | Foto: Zsolnai Gergely_Fotolia.com
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  • Die Ausgaben pro Schülerin und Schüler von der Volksschule bis zur Uni liegen in Österreich bei rund 17.600 Euro pro Jahr
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Am Dienstag veröffentlichte die OECD ihren neuen Bildungsbericht. Darin werden alljährlich verschiedenste Vergleiche rund um Ausbildung, Schulen und Lehrerschaft in den 38 OECD-Mitgliedsstaaten gezogen. Bestätigt hat sich im heurigen Bericht, dass in Österreich die Ausgaben für die Ausbildung besonders hoch sind. Und: Lehrerinnen und Lehrer an Volksschulen leisten wesentlich mehr Unterrichtsstunden als an Mittelschulen und Gymnasien.

ÖSTERREICH/EU. Die Ausgaben pro Schülerin und Schüler von der Volksschule bis zur Uni liegen in Österreich bei rund 17.600 Euro pro Jahr. Zum Vergleich: Der Durchschnitt der 38 OECD-Mitgliedsstaaten liegt bei 12.800 Euro. "Das ist zum einen natürlich einem hohen Wohlstandsniveau geschuldet. In der OECD sind ja auch Länder vertreten, die eindeutig diese OECD-Durchschnittswerte drücken. Zum Zweiten spiegeln sich hier auch die hohen Investitionen, gerade im Tertiärbereich, wider. Wir sehen, dass Österreich im Bereich der Universitäten, Fachhochschulen etc. zu den Spitzenreitern gehört, was die Ausgaben betrifft", erklärte Martin Netzer, Generalsekretär des Bildungsministeriums, am Dienstag gegenüber "Ö1". Hinzu kommen laut Netzer auch vergleichsweise hohe Ausgaben für berufsbildende Schulen.

Gehälter weniger stark gestiegen

Die Unterrichtsstunden pro Lehrerin und Lehrer liegen im Volksschulbereich in Österreich mit 783 pro Jahr leicht über dem OECD-Durchschnitt. Anders sieht die Situation in Mittelschulen und Gymnasien aus. So wird etwa in der Unterstufe nur 619 Stunden pro Jahr unterrichtet, während es im OECD-Durchschnitt mehr als 700 Stunden sind. Indes sind die Lehrergehälter zwischen 2015 und 2023 in Österreich real um drei Prozent gestiegen, was ebenfalls unter dem OECD-Schnitt liegt.

Dabei seien die Lehrergehälter an sich "deutlich über dem Schnitt", wie der Generalsekretär beteuerte. Zudem sehe man in dem Bericht, "dass die Schüler-Lehrer-Relation eine sehr gute ist. Das heißt, in Österreich kommen auf eine Lehrkraft weniger Schülerinnen und Schüler als im OECD-Schnitt", so Netzer.

Mehr Ausgaben für Kindergärten

Junge Frauen sind laut der OECD-Studie in Österreich im Durchschnitt besser ausgebildet als junge Männer. Das aber schlägt sich offenbar nicht in besseren Chancen am Arbeitsmarkt nieder. "Es gelingt uns nach wie vor zu wenig, junge Frauen in die großen Innovationsberufe zu bringen. Ein entscheidender Grundstein ist sicher mit der digitalen Grundbildung gelegt, mit dem wir früher ansetzen, um auch Mädchen für Informatik, Mathematik oder Statistik zu gewinnen."

Stark erhöht wurden in Österreich in den vergangenen Jahren die Ausgaben für Kindergärten beziehungsweise die Elementarpädagogik. "Das ist natürlich eine sehr erfreuliche Entwicklung. Wir sehen hier eine Steigerung von 17 Prozent der Ausgaben in Österreich seit 2015 im Vergleich zu neun Prozent im OECD-Schnitt", so Netzer. Ein Teil der höheren Ausgaben, nämlich 140 Mio. Euro, fällt laut dem Generalsekretär des Bildungsministeriums auch auf die Deutschförderung im Kindergarten.  

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