Frostschäden
Warum man die Heizung auch bei Abwesenheit anlassen soll
Die Schäden, die durch tiefe Temperaturen ausgehen können, sind immens. Ein Experte der Handwerker-Plattform "MyHammer" gibt Tipps, wie man sich eine böse Überraschung im Winter erspart.
ÖSTERREICH. Väterchen Frost hält Einzug in Österreich. Die Schäden, die durch extreme Kälte entstehen können, werden leider oft unterschätzt. Egal, ob im oder am Haus: Durch eisige Temperaturen können Wasserleitungen frieren und platzen. Die durch geplatzte Rohre einhergehenden Schäden können teuer werden. Experte Christoph Bergmann von MyHammer erklärt: "Am besten, man bereitet sich auf die Kälte möglichst frühzeitig vor. Doch auch Last-Minute-Maßnahmen schützen Ihr Zuhause."
Heizung immer anlassen
In Zeiten, in denen sich viele Menschen das Heizen zweimal überlegen müssen, klingt der Ratschlag, die Heizung auch bei Abwesenheit anzulassen, wie ein schlechter Scherz. Leider ist die Gefahr, dass durch Kälte und eine hohe Luftfeuchtigkeit Schimmel entsteht, groß. Daher rät der Experte, das Thermostat auch beim Verlassen der Wohnung in einem Bereich von zwölf bis fünfzehn Grad zu belassen. Alternativ gelingt das auch mit einer Zeitschaltuhr, mit der man die Heizungsanlage kontrollieren kann.
Wer ein Wochenendhaus hat und dieses im Winter nicht nützt, sollte spätestens jetzt alle Leitungen auslassen – am besten mithilfe eines Luftdruckgeräts und eines Schlauchs. Dabei sollte man nicht vergessen, stehendes Restwasser aus den Küchengeräten, etwa Geschirrspüler oder Kaffeemaschine, aber auch aus der Waschmaschine, zu entfernen.
Isolierung verhindert Schlimmeres
Die Isolierung kalter Bereiche schützt vor gefrorenen Rohren. Du kannst Innen- und Außenrohre, Wassertanks, Außenwände und den Dachboden isolieren. Eine gute Dämmung lohnt sich nicht nur im Winter, sondern bietet laut dem Experten auch im Sommer einen guten Schutz vor Hitze.
Wasserhähne schützen
Bei gefrorenen Wasserhähnen im Garten ist Vorsicht geboten, da sie Druck auf die Innenleitungen ausüben. Besser ist es, die Gartenschläuche im Winter zu entfernen und die Außenhähne zu isolieren. "MyHammer" empfiehlt eine spezielle Schutzhülle, die effektiv vor Frost schützt. Diese gibt es im Baumarkt schon für rund 15 Euro zu kaufen. Wenn dein Außenwasserhahn zudem defekt ist, musst du schnell sein und wissen, wo sich der Absperrhahn befindet. Solltest du im Winter länger verreisen, ist es ratsam, den Wasserzulauf am Absperrhahn abzudrehen, um Lecks oder geplatzte Rohre zu verhindern.
Was bei der Heizung beachtet werden muss
Eine defekte Heizanlage ist bei eisigen Temperaturen das Letzte, das man braucht. Eine jährliche Wartung sorgt dafür, dass es dazu gar nicht erst kommt. Sollte der Heizkessel bei Frost plötzlich ausfallen, ist das doppelt ärgerlich: Das Haus kühlt schnell ab und Rohre können durch das gefrorene Wasser leicht platzen.
Abhilfe schafft laut Bergmann eine sogenannte "Rohrbegleitheizung". Also ein elektrisches Heizkabel, das entlang einer frostgefährdeten Rohrleitung angebracht wird. Die meisten handelsüblichen Modelle verfügen über ein integriertes Thermostat, das den Heizbetrieb bei Frostgefahr automatisch aktiviert. Dadurch bleibt die Leitung vor Frost geschützt.
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