NaturRundSchau
Kurze Transportwege regionaler Produkte großes Plus

- Karin Heller leistet mit ihrer "Speis" in Schalchen einen Beitrag zur Versorgung mit frischen Produkten direkt aus der Region.
- Foto: Karin Heller
- hochgeladen von Christina Gärtner
Karin Heller hat im April 2022 ihre "Speis" in Schalchen eröffnet. Einen Mini-Selbstbedienungsladen, der die steigende Nachfrage nach regionalen und saisonalen Produkten erfüllt. Durch kurze Transportwege wird ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
SCHALCHEN. Karin Heller wurde im Mai 2021 zum ersten Mal Mutter. In ihrer Karenz war die Alleinerzieherin auf der Suche nach einer Möglichkeit, Kind und Beruf bestmöglich unter einen Hut zu bringen. Mit der "Speis" in Schalchen war die Lösung gefunden.
"Mir war Regionalität und Nachhaltigkeit immer schon wichtig. Da es keinen Selbstbedienungsladen in der Nähe gab, haben wir diesen kurzfristig selbst gebaut und aufgestellt. Und mein Sohn ist immer mit dabei", so Heller.
Die Neugründerin hat – vor allem in der Startzeit – damit zu kämpfen, dass einige Kunden das Wort "Selbstbedienung" falsch verstanden haben. Dank Videoüberwachung und in Zusammenarbeit mit der Polizei hat sich inzwischen die Lage verbessert. "Ich freue mich, dass wir viele positive Rückmeldungen erhalten", ist Heller dennoch von ihrem Schritt überzeugt. Sie sieht Potential und stellt erste Überlegungen zu einer Erweiterung um einen weiteren Standort an. Die "Speis" in Schalchen ist an der B147 in Furth 6, an der Straße von Ruttendorf in Richtung Mattighofen, zu finden. Hier gibt es Gemüse und Obst nach Saison sowie Honig, Eier und Grillfleisch. Im August ergänzen Wassermelonen das Angebot. Neben der besseren Energiebilanz spricht auch der höhere Vitamingehalt von vollständig ausgereiftem Obst und Gemüse für den saisonalen Einkauf in der Region.
"Frau Heller folgt hier einem Bedarf, der sich seit circa zwei Jahren immer mehr zeigt. Zurück zur Region, zurück zum Bauern, weg vom Produkt mit zig Kilometer auf dem LKW. Sie folgt hier einem Trend, der die Kundinnen und Kunden wieder mehr in ihre Verantwortung nimmt und die Selbstständigkeit, die die Generation Z von uns fordert, zurück an die Konsumenten gibt. Ich hoffe, dass sich die steigende Inflationsrate nicht negativ auf solch tolle und nachhaltige Konzepte auswirkt", so Patrizia Faschang, Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft.



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