Ahnenforschung
Herbert Vitzthum will seine Erfahrungen teilen

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Seit drei Jahrzehnten beschäftigt sich der gebürtige Lochener Herbert Vitzthum mit der Erforschung seiner eigenen Familie. Die Erfahrungen daraus gibt er gerne in Vorträgen und Workshops weiter, wie zuletzt in seiner Heimatgemeinde Lochen am See.

BEZIRK BRAUNAU (ebba). Macht es immer glücklich, in der Vergangenheit der eigenen Familie zu wühlen? „Nein, nicht immer, weil Sie Dinge herausfinden werden, die auch traurig machen können, obwohl die Ereignisse meist schon lange her sind. Viele Kinder Ihrer Vorfahren wurden tot geboren oder sind nicht alt geworden. Viele Mütter sind bei der Geburt verstorben. Vielleicht hatten Sie auch einen verurteilten Mörder in Ihrer Familie. Oder Sie kommen bei Ihren Nachforschungen einfach nicht mehr weiter“, beschreibt der Hobby-Ahnen- und Heimatforscher, der heute in Ohlsdorf im Bezirk Gmunden lebt.

„Die Erforschung meiner Familie hat mich tief mit ihr verwurzelt. Es hat mich gelehrt, in welch friedlicher Zeit wir heute leben und wie sich meine Familie bis heute entwickelt und behauptet hat. Ich bin in die Orte gereist, an denen meine Vorfahren gelebt haben, habe Freilichtmuseen besucht, Geschichtsbücher, Pfarrchroniken, Tauf-, Hochzeits- und Todesbücher gelesen und Menschen kennengelernt, von denen ich vorher gar nichts wusste, zum Beispiel eine Großtante“, erzählt Vitzthum, dem es gelungen ist, den Stammbaum seiner Familie bis auf 1569 kirchenbücherlich zu belegen. „Es ist sehr spannend. Die Familienforschung bereichert mein Leben sehr.“

Sinnvolles Hobby für Regentage

Fragen, die man sich stellen könnte, sind: Wer waren meine Vorfahren? Wo und wie haben sie gelebt? Wann und woran sind sie gestorben? Und gibt es Verwandte, die ich nicht kenne?
Da heute immer mehr Archive online und kostenfrei verfügbar sind, ist es nicht mehr notwendig, weite Reisen zu unternehmen. Stattdessen lässt sich Ahnenforschung bequem von zuhause aus betreiben. „Es ist ein toller Zeitvertreib an regnerischen Tagen. Ich muss aber warnen: Ahnenforschung ist nicht immer einfach, geht entweder niemals zu Ende, oder aber sie endet ganz abrupt“, weiß Vitzthum. Um alte Dokumente und Schriften lesen zu können, sollte man sich mit Kurrent und Script auseinandersetzen. „Das lesen zu können, kommt mit der Zeit“, so Vitzthum. Im Landesarchiv werden außerdem Kurse angeboten.

Wie fängt mans an?

Die wertvollste Quelle überhaupt sind Gespräche mit noch lebenden Vorfahren. „Deren Erinnerungen und Schilderungen persönlicher Erlebnisse findet man in keinem Buch“, weiß der Hobby-Ahnenforscher. Gute Quellen sind weiters Kirchenbücher, in denen Taufen, Hochzeiten und Sterbefälle aufgeführt wurden. „Ich möchte auch jedem ans Herz legen, sich mit der Geschichte der betroffenen Region zu beschäftigen. So lässt sich ein besserer Kontext herstellen. Meine Buchtipps hierzu sind Gemeindechroniken und die Bundwerk-Schriftenreihe des Innviertler Kulturkreises.“ Auch Online-Archive alter Zeitungen und Zeitschriften mit ihren Suchfunktionen sind großartige Hilfsmittel. Über doris.at erhält man Informationen über Hofnamen und kann historische Karten ansehen.

Forschung dokumentieren

Speichern lassen sich die recherchierten Informationen mittels Tabellenkalkulation. Die Software „MyHeritage“ ist zwar kostenpflichtig, jedoch „vereinfacht sie die Arbeit extrem“, so Vitzthum. Stammbäume lassen sich damit übersichtlich und schnell abbilden. Außerdem lassen sich die eigenen Recherchen mit der Forschungsarbeit anderer MyHeritage-Nutzer verknüpfen. „So kommt man noch schneller voran.“

ZUR SACHE:

Quellen-Tipps von Herbert Vitzthum:

Bei Interesse an einem Vortrag von Herbert Vitzthum:
0660/515 4038
herbert@vitzthum.at
familien-forschung.at

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Hobby-Ahnen- und Heimatforscher Herbert Vitzthum stammt aus Lochen am See. | Foto: Vitzthum
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