Leserbrief: BNB-Podiumsdiskussion in Burgkirchen
"Anderer Meinung durfte man nicht sein"

Insgesamt sieben Windräder – zwei in Neukirchen, fünf in Burgkirchen – möchten die Firmen Simonsfeld und Ökostrom errichten. | Foto: MeinBezirk
  • Insgesamt sieben Windräder – zwei in Neukirchen, fünf in Burgkirchen – möchten die Firmen Simonsfeld und Ökostrom errichten.
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Ein Leserbrief aus Neukirchen an der Enknach über die Podiumsdiskussion der Initiative BNB in Burgkirchen und den darauffolgenden Bericht vom 24. Oktober.

Als Anwesende bei der Veranstaltung, die ja unglaublich – im negativen Sinn verstanden – verlief, war ich gespannt auf die mediale Berichterstattung darüber. Da ich in einer betroffenen Gemeinde wohne, wollte ich mich ganz einfach informieren. Technische Daten und Fakten sollte man sich halt von Fachleuten holen. Ich war allerdings überrascht, als ich sehr schnell merkte, dass ich einfach auf einer Werbeveranstaltung von Windradgegnern gelandet bin.

Das Podium war entsprechend besetzt. Anderer Meinung durfte man nicht sein oder durfte diese nicht ungestraft vorbringen. Auf tiefstem Niveau wurden diese Personen wortlos gemacht – So ist anscheinend für das Podium das Demokratieverständnis. Sie hätten längst dazwischen gehen müssen und nicht zum Schluss für eine faire Diskussion danken. Ich empfand auch die Äußerungen des Arztes eher als Verschwörungstheorien und habe es gut empfunden, dass der Vertreter der Landesregierung den Nachweis der zitierten Studien einforderte.

Schlauer bin ich nicht geworden. Da hatte ich aber anderen gegenüber einen Vorteil. Heuer nahm ich im Frühsommer an einem Ausflug eines Ortsvereins (Goldhauben) teil. Unter anderem gab es die Besichtigung des Windparks in Munderfing inklusive Führung und vorab Infos im Gemeindesaal. Viele in Burgkirchen aufgestellten Behauptungen stimmten nicht mit dem Gehörten und Gesehenen in Munderfing überein. Ich empfehle daher allen, sich in Munderfing oder anderorts zu informieren. Hier blickt man auch schon auf Erfahrungswerte aus der Vergangenheit zurück.

Es geht für mich um kein Pro oder Contra – Dies beurteilen zu können, überschreitet mein technisches Verständnis. Was ich aber nicht förderlich für die Sache empfand, waren die Rahmenbedingungen. Den Bericht in der Zeitung „Mein Bezirk“ fand ich daher wohltuend, weil auch das Chaos drumherum kommentiert wurde.

Von Brigitte Plasser
aus Neukirchen


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