"Wüds" Viertel
Nur für Amphibien gefährlich: Die Ringelnatter

- Ringelnatter- gut erkennbar die gelben Flecken am Hinterkopf
- Foto: Anita Harms
- hochgeladen von Sabine Weigl
AMSTETTEN. Die Ringelnatter gehört, wie ihr Name schon sagt, zur Familie der Nattern. Sie ist ungiftig und nur für ihr Hauptnahrungsmittel Amphibien – also Frösche und Lurche – gefährlich.
Die Natter kann bis zu 110 cm Länge erreichen und ist gut erkennbar an ihren halbmondförmigen Flecken auf dem Hinterkopf.
Teich, See und Wald
Am liebsten hält sie sich in der Nähe von Gewässern – gerne auch Gartenteichen – auf, an denen sie ihre Nahrung findet. Aber auch in Laubwäldern und Parks halten sie sich gern auf.
Die Ringelnatter ist tagaktiv und regelt ihre Körpertemperatur, indem sie sich entweder sonnige oder schattige Plätzchen sucht. Zusätzlich können sie sich zusammenrollen zum Wärme speichern oder „lang machen“ um Kühlung zu finden. Deswegen hält sie sich gerne in Gebieten auf, die verschiedene Temperaturen bieten.
Zwischen Ende April und Anfang Mai geht es bei den Ringelnattern heiß her. Bis zu 20 Männchen werben um 1 Dame. Ab Juni geht es dann los mit der Eiablage. Bevorzugt an Stellen, wo es schön warm ist. Bis zu 30 Eier kann eine Ringelnatterdame ins Gelege legen. Ist es im Gelege schön warm, dauert es nur bis zu 30 Tage bis die Jungen schlüpfen. Sind die Bedingungen weniger gut kann es einige Wochen dauern.
Rote Liste
Ringelnattern sind sehr scheue Tiere. Sie versuchen uns Menschen möglichst aus dem Weg zu gehen. Bei Gefahr verziehen sie sich so schnell wie möglich. Ist dies nicht möglich, dann blähen sie sich auf, um größer und gefährlicher zu erscheinen.
Dabei können sie auch ihren Vorderkörper aufrichten und hin und herpendeln. Oder aber sie stellt sich einfach tot. Dabei wird sie völlig schlaff, mit offenem Maul. Wenn eine Ringelnatter festgehalten wird, wehrt sie sich natürlich mit wildem schlängeln und sogenannten Scheinbissen. Sollte man wirklich von einer Ringelnatter gebissen werden, so ist dies weder für uns Menschen noch für Haustiere gefährlich.
Da der Mensch der Ringelnatter sukzessive ihren Lebensraum nimmt, steht die Natter auf der roten Liste unter „Gefährdung droht“. Auch weil es immer noch Menschen gibt, die die Nattern aus Angst einfach erschlagen.
Übrigens gehören auch die Ringelnattern zu den Glücksbringern. In früheren Zeiten wurden sie gern in der Nähe von Haus und Hof gesehen. Sagte man ihnen doch nach, Glück und Segen zu bringen und kleine Kinder und Tiere zu beschützen.




Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.