"Extreme der KPÖ"
KPÖ NÖ wehrt sich gegen Äusserungen von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner

- Michael Maderthaner, Landessprecher der KPÖ NÖ aus Seitenstetten.
- Foto: Maderthaner
- hochgeladen von Eva Dietl-Schuller
"In der Ausgabe der Kronen Zeitung, 28.05.2023, hat Landeshauptfrau Mikl-Leitner vor der angeblichen "Extreme" der KPÖ gewarnt (Das freie Wort - Gegen die Extreme | krone.at). Wir möchten derartige, haltlose Äußerungen nicht unkommentiert stehen lassen, und haben daher folgendes Kommentar verfasst", schreibt uns Michael Maderthaner aus Seitenstetten, Landessprecher der KPÖ NÖ.
Die Extreme der KPÖ
In der Ausgabe der Kronen Zeitung vom 28. Mai 2023 hat Landeshauptfrau Mikl-Leitner versucht Stimmung gegen die aufstrebende KPÖ zu schüren, und ihr autoritäre und extreme Fantasien anzuhängen.
Vor dem Hintergrund der jüngsten Wahlerfolge der KPÖ, besonders in Salzburg und Graz, bemühen sich die Verfechter:innen des herrschenden Systems eine glaubhafte, linke Politik von vornherein zu denunzieren. Sie zeugen von der Angst, die das bestehende, veraltende System vor einer konstruktiven Politik hat. Die Extreme der KPÖ liegt vielmehr darin, die sozialen Sorgen der Menschen ernst zu nehmen und danach zu handeln. Darüberhinaus sind die Anschuldigungen von Landeshauptfrau Mikl-Leitner vollkommen haltlos.
Kritische Auseinandersetzung
Der Historiker Manfred Mugrauer hat aufgezeigt, dass sich keine Partei so kritisch mit ihrer Geschichte auseinander gesetzt hat wie die KPÖ und mehr Beiträge über die eigene Geschichte verfasst hat, als alle anderen Parteien zusammen.
Die kommunistische Bewegung reflexartig mit Stalin gleichzusetzen, zeugt von einer äußerst selektiven Geschichtsauffassung. Dass auch Kommunist:innen wie Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht oder Clara Zetkin stets für eine Gesellschaft frei von autoritären Machtstrukturen standen wird bewusst weggelassen.
Gerade die ÖVP, die seit Jahren den Weg für eine Partei ebnet, die beinahe wöchentlich mit dem Vorwurf der Wiederbetätigung konfrontiert ist, würde gut daran tun, sich an der Selbstreflexion der KPÖ ein Beispiel zu nehmen.
Derartige inhaltsleere Kritik steht in starkem Kontrast zur tatsächlichen Politik der KPÖ, die sich bemüht die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern und eine echte Alternative aufzuzeigen.
Michael Maderthaner, Landessprecher KPÖ NÖ
DI Michael Maderthaner ist Ökologe und einer der beiden Landessprecher der KPÖ in Niederösterreich
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