Die Künstler des leeren Raums

- <b>Kurt Bachner,</b> Paul Sonnleitner alias "Babenberk", Maria Gugerell und Erich Palmanshofer in der Galerie.
- hochgeladen von Thomas Leitsberger
Galerie in der Wiener Straße: Wie die Idee eines Kunstprojekts die Amstettner Innenstadt beleben könnte.
Fußgänger gehen an den großen Schaufenstern an der Wiener Straße 46 in Amstetten vorbei und werfen zaghafte und zugleich neugierige Blicke in den Innenraum.
Leben durch Kunst
Seit wenigen Tagen wurde das Erdgeschoß des Eckhauses an der Kreuzung Wiener Straße/Mühlenstraße mit neuem Leben befüllt.
Erich Palmanshofer, Paul Sonnleitner alias "Babenberk", Kurt Bachner und Maria Gugerell heißen die vier Künstler, die eine leerstehende Ladenfläche in der Wiener Straße "in Besitz nahmen", um dort ihre Kunst zu zeigen. So hängen nun Bilder an den Wänden, stehen Skulpturen auf Podesten und sitzen Künstler in Stühlen, wo vor kurzem noch alles staubig und leer war.
Galerie "auf Zeit"
Der Eigentümer des Gebäudes stellt den Künstlern die Räumlichkeiten als Galerie zur Verfügung. Wenn diese für ein neues Geschäft gebraucht werden, ziehen die Künstler wieder weiter. Man müsse "dann schauen, was sich ergibt", sagt Erich Palmanshofer.
Lehrraum und Leerraum
Ein System, das auch andernorts und in anderen Bereichen entlang der Wiener Straße und dem Hauptplatz Erfolg haben könnte, und so zu einer Belebung der Innenstadt führen könnte. Das sieht auch Palmanshofer so, der dies anhand des Kunstbereichs erklärt: Einerseits würde es Künstlern die Möglichkeit bieten, kostengünstig und an prominenter Stelle auszustellen bzw. auch motivieren etwas Künstlerisches zu machen. Anderseits wäre es eine Aufwertung für das Gebäude und könnte durchaus künftige längerfristige Nutzer anziehen. Ob das System in Amstetten Schule macht, wird sich zeigen.
Galerie zum "Reinschauen"
Bis dahin ist zumindest jeder eingeladen, im Kunstraum reinzuschauen oder besser reinzugehen. Es herrscht oft eine Art "Schwellenangst", meint Palmanshofer, die er mit seinen Künstlerkollegen versucht abzubauen.
Zugleich möchte man aber auch mit dem neuen Kunstraum Blicke hinter die Glasfassade gewähren, Kunst verständlicher machen und diese Menschen zugänglicher machen, "die sonst nichts damit zu tun haben", so der Künstler.
Die Galerie ist von Mittwoch bis Freitag jeweils zwischen 16 bis 19 Uhr geöffnet.
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