Radfahrer Martin Feichtegger im Interview
Mit Gold am Ende der Träume

- Feichtegger aus Scheibbs lebt aktuell in Amstetten.
- Foto: Fotos: Weichberger
- hochgeladen von Jakob Köstler
Du konntest dich vor Kurzem zum Österreichischen Meister im Gravel-Bike krönen. Wie ist es dazu gekommen?
Genau. Am Wörthersee fand das UCI Gravel World Series Rennen statt, welches nicht nur als WM-Qualifikationsrennen, sondern auch als Ö-Meisterschaft im Gravelbike ausgetragen wurde. Mit 2000 Startern und einer anspruchsvollen Strecke von 140 Kilometern und 1600 Höhenmetern versprach das Rennen eine enorme Herausforderung zu werden.
Und du hast es geschafft dich durchzusetzen?
Die Bedingungen beim Rennen waren nahezu ideal und das Rennen wurde schnell intensiv. Somit zog sich das Feld auseinander. Ich merkte, dass ich gut in Form war und war vorne mit dabei. Am Ende lief es auf einen knappen Zielsprint hinaus und ich schaffte es mir den ersten Platz der Österreichischen Meisterschaft zu erkämpfen.
Auf diesen Erfolg hast du auch lange hingearbeitet?
Dieser Erfolg war das Ergebnis jahrelanger Hingabe, Schweiß und unermüdlichen Trainings. Ich habe mir so mein großes persönliches Ziel endlich erfüllt und kann jetzt nach 15 Jahren harter Arbeit den Titel des Österreichischen Meisters mein Eigen nennen. Darüber hinaus sicherte ich mir mit dieser Leistung auch direkt die Qualifikation für die UCI Gravel Weltmeisterschaften. Ein weiterer großer Schritt in meiner sportlichen Laufbahn, der all die Mühen und Herausforderungen der letzten Jahre noch wertvoller macht. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei meiner Frau Sabine für die tolle Unterstützung über all die Jahre hinweg bedanken.
Du bist auch relativ spät zum Radsport gekommen, oder?
Ja, ich habe erst mit 28 Jahren mit einem strukturierten Trainingsplan begonnen und Rad fahren war am Beginn vor allem ein Ausgleich zu meinem Beruf als Anästhesie-Pfleger, welches dann aber immer mehr und intensiver wurde. Bei den Rennen habe ich dann gesehen, dass ich nicht schlecht bin und habe mich dann sukzessive gesteigert. Bei Ö-Meisterschaften konnte ich dann auch vier Silber- und zwei Bronzemedaillen gewinnen. Nur die Goldene, welche ich mir jetzt, nach all den Mühen sichern konnte, fehlte mir noch.
Warum begeistert dich das Radfahren?
Bei einer Trainingsausfahrt von fünf Stunden sieht man viel und kommt überall umher. So kann man mit dem Mountainbike, wenn man will, fünf Stunden komplett alleine in der Natur unterwegs sein und abschalten.
Wie viele Stunden sitzt du auf dem Fahrrad?
In maximalen Woche, wie zum Beispiel auf Trainingslager bis zu 55 Stunden. In Wettkampfwochen bin ich so zehn bis zwanzig Stunden auf dem Rad unterwegs. Im Jahr komme ich so auf rund 30000 Kilometer


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