"Fußgänger-Check"
Gratkorn geht für Verkehrssicherheit jetzt zu Fuß

In Gratkorn geht man für die Verkehrssicherheit "zu Fuß auf Probe". Mit den Ergebnissen wird dann gearbeitet. | Foto: Krzysztof Hepner/Unsplash
4Bilder
  • In Gratkorn geht man für die Verkehrssicherheit "zu Fuß auf Probe". Mit den Ergebnissen wird dann gearbeitet.
  • Foto: Krzysztof Hepner/Unsplash
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Die Marktgemeinde Gratkorn lädt ein, zusammen zu Fuß zu gehen. Was nach einem Bewegungsprogramm klingt, ist Teil einer neuen Verkehrssicherheitsstrategie, um für Fußgängerinnen beziehungsweise Fußgänger gefährliche Straßenecken benennen und beseitigen zu können. Am 22. März wird darüber gesprochen, dann wird gemeinsam marschiert.

GRATKORN. Laut Verkehrsclub Österreich, kurz VCÖ, war jeder achte Verkehrstote im Vorjahr eine Fußgängerin beziehungsweise ein Fußgänger. Oder anders formuliert: 49 Fußgängerinnen und Fußgängern kostete der Straßenverkehr das Leben. Dazu kommt, dass österreichweit im ersten Halbjahr mehr als 1.500 Fußgängerinnen und Fußgänger bei einem Verkehrsunfall verletzt wurden. In Städten und Gemeinden, wo man viel zu Fuß unterwegs ist, ist es sinnvoll, Gefahrenstellen auszumachen und sie sicher zu machen. So auch in Gratkorn.

In Gratkorn geht man viel zu Fuß. Damit es auch sicher ist, wird ein neues Konzept erstellt. | Foto: Edith Ertl
  • In Gratkorn geht man viel zu Fuß. Damit es auch sicher ist, wird ein neues Konzept erstellt.
  • Foto: Edith Ertl
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Die Fragen, die unterwegs sind

2016 hat das Land Steiermark die "Radverkehrsstrategie 2025" beschlossen. Das Ziel: Das Fahrrad soll als "vorrangiges Verkehrsmittel für die kurzen Weg des Alltags noch attraktiver" werden. Gratkorn, gemeinsam mit Gratwein-Straßengel, hat ein übergreifendes Radverkehrskonzept ins Leben gerufen und Interessierte sind zusammen mit dem Drahtesel unterschiedliche Routen abgefahren, um herauszufinden, wo Verbesserungen sinnvoll sind. Genauso soll das nun mit dem "Fußgänger*innen-Check" zur Verbesserung des Wegenetzes ausschauen. Diese Veranstaltung, organisiert in Zusammenarbeit mit Walk-space.at, zielt darauf ab, das lokale Fußwegenetz zu optimieren und die Bedürfnisse der Fußgängerinnen und Fußgänger aller Altersgruppen besser zu verstehen.

2017 wurde gemeinsam für ein Radverkehrskonzept geradelt, nun folgt ein Sicherheitskonzept für und mit Fußgängerinnen und Fußgängern. | Foto: Hans Preitler
  • 2017 wurde gemeinsam für ein Radverkehrskonzept geradelt, nun folgt ein Sicherheitskonzept für und mit Fußgängerinnen und Fußgängern.
  • Foto: Hans Preitler
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

"Ein qualitätsvolles Fußwegenetz ist ein entscheidender Bestandteil einer lebenswerten und nachhaltigen Gemeinde. Durch den Fußgänger*innen-Check erhalten wir wertvolle Einblicke von Bürgerinnen und Bürgern aller Altersgruppen und können gezielt Verbesserungen vornehmen, um unsere Gemeinde für Fußgängerinnen und Fußgängern noch attraktiver und sicherer zu gestalten", sagt Bürgermeister Michael Feldgrill. Es geht, wie er betont, um die Perspektive jener, die eben zu Fuß unterwegs sind, die also genau wissen, wo es Problemstellen gibt.

Alle Gruppierungen berücksichtigen

"In Gratkorn ist man viel zu Fuß unterwegs. Das beginnt bei den Schülerinnen und Schülern, geht über all die Arbeiterinnen und Arbeiter, zum Beispiel von der Sappi und NXP, die zu Mittag Richtung Restaurants unterwegs sind, und betrifft auch die älteren Bewohnerinnen und Bewohnern", so Feldgrill. Genau deshalb sieht das Verkehrskonzept auch die Blickwinkel der einzelnen Gruppierungen vor. 

In Gratkorn sind viele Schülerinnen und Schüler unterwegs, die Schulwegpolizei gehört also schon dazu.  | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • In Gratkorn sind viele Schülerinnen und Schüler unterwegs, die Schulwegpolizei gehört also schon dazu.
  • Foto: RegionalMedien Steiermark
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Um zum Beispiel die Perspektive der jungen Generation zu berücksichtigen, wird ein spezielles Audit mit Schülerinnen und Schülern der Volksschule Gratkorn durchgeführt. Dieser partizipative Ansatz ermöglicht es, die Bedürfnisse und Perspektiven der Jüngeren aktiv in die Planung einzubeziehen, um eine fußgängerfreundliche Schulumgebung zu schaffen. Auch die Meinungen und Bedürfnisse der älteren Generation sind sehr hilfreich, da ihre Erfahrung wertvolle Einblicke für eine sichere und komfortable Fußwegegestaltung bieten.

Fußgängerinnen und -gänger für die Sicherheit ins Boot holen?
  • Die Veranstaltung am 22. März bietet allen Interessierten die Möglichkeit, ihre Anregungen und Bedenken bezüglich des Fußwegenetzes in Gratkorn einzubringen. Insbesondere werden Stärken und Schwächen rund um wichtige Orte ermittelt. Nach der Datenerhebung folgt ein gemeinsamer Rundgang, um wichtige Routen vor Ort zu erkunden.
  • Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, entweder persönlich an der Veranstaltung teilzunehmen oder ihre Anregungen mittels den Rückmeldebogen bis Mitte Mai 2024 per E-Mail an homepage@walk-space.at zu senden.

Auch interessant:

Über Depression und Suizid sprechen
Steirisches Lebensmittelnetzwerk als Wirtschaftsfaktor
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk auf Facebook und Instagram verfolgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Mit der Kampagne „Das Grüne Herz“ werden Partner und Partnerinnen eingeladen, sich an einer starken Marke zu beteiligen und gemeinsam eine zukunftsorientierte, nachhaltige Entwicklung der Steiermark zu gestalten. | Foto: Steirische Tourismus und Standortmarketing GmbH
2

Gemeinsam erfolgreich
Das Grüne Herz pocht für seine Kooperationspartner

Das Grüne Herz ist allgegenwärtig: Ob im Tourismus, bei führenden steirischen Wirtschaftsunternehmen, auf beliebten Genussprodukten aus der Landwirtschaft oder bei über 50 Events. STEIERMARK. Mit der Kampagne „Das Grüne Herz“ stellt die Steiermark ihre Position als Symbol für Natur, Regionalität und Lebensqualität in den Fokus. Die Initiative unterstreicht die Bedeutung der Steiermark als „Grünes Herz Österreichs“ und richtet sich sowohl an die Öffentlichkeit als auch an potenzielle...

  • Steiermark
  • Aus der Region
Anzeige
Die Weihnachtszeit soll Frieden, Freude und Besinnlichkeit bringen. | Foto: AntonMatyukha/PantherMedia

Graz Umgebung
Die Gemeinden wünschen frohe Weihnachten

Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2025 wünschen die Gemeinden in Graz-Umgebung.  GRAZ-UMGEBUNG. Freude, Wärme und Friede: Die Weihnachtszeit ist eine Zeit, die das Herz erhellt und das Jahr auf besinnliche Art und Weise ausklingen lässt. Auch die Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden in Graz-Umgebung wollen die Vorweihnachtszeit nutzen, um ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen. Das letzte Blatt im Kalender zeigt den Monat Dezember. Es...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • Aus der Region
Anzeige
Mit viel Freude, weihnachtlicher Musik und vielen Leckereien wurde die Einrichtung zu einer kleinen, aber feinen Weihnachtsfeier umgewandelt. | Foto: RegionalMedien Austria
Video 3

"Herzensbildung"
BILLA brachte Weihnachtsstimmung ins Odilien Seniorenheim

Im Odilien Senioren- und Pflegeheim in Graz fand eine ganz besondere Weihnachtsfeier statt. Das Grazer BILLA-Team wandelte die Einrichtung kurzerhand in eine kleine aber feine Weihnachtsfeier um, indem sie die Räumlichkeiten dekorierten und mit den Seniorinnen und Senioren Zeit verbrachten. GRAZ. Einen gemeinsamen Nachmittag verbrachte das zehnköpfige BILLA-Team mit den Seniorinnen und Senioren aus dem Pflegeheim Odilien. Es ging vor allem darum, weihnachtliche Stimmung zu verbreiten und den...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.