Leserbrief zu: Windkraftanlage in Grafenschlag steht
"Wenn saubere Energie schmutzig wird"
"Für die einen ist es erneuerbare Energie für die anderen Zerstörung von Natur und Lebensraum der Tiere sowie des Landschaftsbildes. Beides trifft beim Windpark Grafenschlag II voll und ganz zu. Wenn dieser Windpark in dieser Form in Betrieb geht, dann haben sich die NÖ Landesregierung und sämtliche Behörden vom Natur-, Tier- und Landschaftsschutz verabschiedet.
Dieses Projekt ist noch beim Verwaltungsgerichthof anhängig sowie ein von der NÖ Landesregierung/Abt. Naturschutz in Auftrag gegebenes Gutachten ausständig. In diesem Gutachten wird im Projektgebiet der Lebensraum des Schwarzstorches erhoben. Nach den Aufzeichnungen und Unterlagen der Bürgerinitiative (BI) Unsere Heimat darf es aus fachlicher Sicht keine Baugenehmigung in dieser Form geben. Rechtliche Schritte werden daher bis zur letzten Instanz weiterverfolgt.
In den Bundesländern Steiermark und Kärnten gibt es mittlerweile laufende Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Im Raum steht, dass sich Windkraftbetreiber und Behörden unlauterer Methoden bedienen und Scheinverfahren durchführen.
Auch beim Projekt Grafenschlag II wird das niederösterreichisches Naturschutzgesetz ignoriert oder umgangen und auch die EU-Vogelschutzrichtlinien werden nicht eingehalten. Hier ging man sogar soweit, dass Mitarbeiter des Betreibers naturschutzrechtliche Unterlagen zur Genehmigung der Netzanbindung erstellten.
In NÖ werden immer wieder dieselben Gutachter für Raumordnung und Naturschutz herangezogen. Leider sind dies keine gerichtlich beeideten Sachverständigen und das Resultat ist immer positiv für den Betreiber. Hier wird saubere Energie zu schmutziger Energie!
Die Behauptung, 16.500 Menschen werden mit sauberer Energie versorgt ist irreführend, da es sich ja nur um Strom handelt und nicht um die anderen Bereiche, wie Heizung und Verkehr, die einen weitaus größeren Anteil am Energieverbrauch haben.
Nur 7000 Haushalte werden von diesen vier gigantischen Windrädern versorgt werden können, da diese technisch nicht am neuesten Stand sind und wegen verringerter Betriebszeiten durch Abschaltungen an diesem Standort mitten im Wald wegen Eiswurfgefahr, Fledermäusen, Brutzeiten geschützter Vogelarten (Schwarzstorch) die angekündigten 26.000 MWh bei weitem nicht erreichen werden. Der Naturschutz darf nicht unter die Räder kommen, Waldschutz ist Klimaschutz gilt nach wie vor."
BI UNSERE HEIMAT
Günther Maier
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