Saatzucht Edelhof züchtet widerstandsfähige Getreidesorten
![Direktorin Michaela Bauer-Windischhofer, Saatzucht-Leiterin Elisabeth Zechner, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister,
Roggenzüchter Franz Wieser und Landesgüterdirektor Erhard Kührer (v. l.) vor den Roggen-Versuchen am Edelhof. | Foto: Jürgen Mück](https://media04.meinbezirk.at/article/2023/08/17/6/35811306_L.jpg?1692275497)
- Direktorin Michaela Bauer-Windischhofer, Saatzucht-Leiterin Elisabeth Zechner, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister,
Roggenzüchter Franz Wieser und Landesgüterdirektor Erhard Kührer (v. l.) vor den Roggen-Versuchen am Edelhof. - Foto: Jürgen Mück
- hochgeladen von Michèle Zimmermann
EDELHOF. Landwirtschaftsbetriebe sehen sich heutzutage vor immer größere Herausforderungen gestellt, welche den regionalen Klimabedingungen geschuldet sind. Der Bedarf an widerstandsfähigem Saatgut ist groß - der Saatzuchtbetrieb Edelhof wirkt dem entgegen und züchtet neue, besonders beständige Getreidesorten.
Der Betrieb in Edelhof ist übrigens der einzige Züchter solcher resistenten Sorten wie Sommer- und Winterhafer sowie Sommer- und Winterroggen. Diese sind Hitze und Trockenheit gegenüber besonders tolerant. Weiters arbeitet man im Saatzuchtbetrieb Edelhof daran, das Saatgut optimal an das vorherrschende Klima anzupassen und außerdem den Einfluss von Krankheiten und Schädlingen auf die Saat deutlich zu reduzieren. Das Engagement des Waldviertler Betriebes freut Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl- Hofmeister ganz besonders: „Die Pflanzenzüchtung am Edelhof trägt mit hoher Innovationskraft zu einer klimafitten Landwirtschaft bei, indem sie die heimischen Landwirte mit standortangepassten und gesunden Sorten in Form von hochwertigem Original-Saatgut versorgt. Als einer der ältesten Getreidezuchtbetriebe Österreichs kann man auf eine 120- jährige Erfahrung im Dienste der Landwirtschaft zurückgreifen, welche für die Erhaltung der genetischen Sortenvielfalt einen wertvollen Beitrag leistet. Seit über 20 Jahren wird hier am Edelhof auch Bio-Getreide gezüchtet“, führt Teschl-Hofmeister weiter aus.
Klimawandel macht Hitzeresistenz relevant
„Eine klimafitte Landwirtschaft basiert zu einem wesentlichen Teil auf der verbesserten Genetik neuer Sorten. Sie ermöglichen gesündere Pflanzen, bessere Sorteneigenschaften und für die Verbraucherinnen und Verbraucher höhere Nährstoffgehalte. Vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung ist vor allem eine hohe Toleranz gegenüber Hitze und Trockenheit wesentlich“, weiß Saatzucht-Leiterin Elisabeth Zechner zu berichten. „Die Getreidezüchtung steht dabei vor großen Herausforderungen. Denn eine neue Sorte muss vielfältigen Ansprüchen genügen, wobei versucht wird möglichst viele positive Eigenschaften mehrerer Sorten zu kombinieren“, so die Pflanzenbau-Expertin weiter.
Klimafit und ertragsstabil
„Auch bei der Züchtung von sogenanntem Populations-Roggen wird neben der Widerstandsfähigkeit gegenüber von Krankheiten auch auf klimafitte und ertragsstabile Sorten selektiert. Zudem ist die geringe Anfälligkeit gegenüber dem Mutterkorn-Pilz ein wichtiges Kriterium“, ergänzt Roggenzüchter Franz Wieser. Dass all diese Maßnahmen einen massiven Einfluss auf die Agrarwirtschaft haben werden, ist auch Landesgüterdirektor Erhard Kührer mehr als bewusst: „Beim Blick nach vorne sehen wir tiefgreifende Veränderungen auf das Agrarwesen zukommen. Die Saatzucht Edelhof ist ein Vorzeigebeispiel, wie man mit Zuversicht den Herausforderungen der Zukunft begegnet. Mit der traditionellen Kreuzungszüchtung werden hier neue Getreidesorten gezüchtet, die wesentlich zur Ernährungssicherheit und zur Qualitätssicherung beitragen“, schließt Kührer ab.
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