Klimawandel als großes Thema
Diplomarbeit an der HLUW Yspertal: "Die Douglasie - eine klimafitte Baumart?"
YSPERTAL/STIFT ZWETTL. Die Forstwirtschaft bleibt vom Klimawandel nicht unberührt. Manche Baumarten, wie beispielsweise die Fichte, sind in niederen Höhen bereits gefährdet. Im Zuge der Forschungen für ihre Diplomarbeit untersuchen die HLUW-Schüler Paul Lachinger und Martin Schmutz, inwiefern die Douglasie, die in Österreich häufig verwendet wird, klimafit ist.
Fichte, Tanne, Kiefer oder Douglasie
Im Zuge der Diplomarbeit verglichen die Schüler der HLUW Yspertal anhand von Waldschäden in unterschiedlicher Seehöhe in Ardagger (250 Meter), Grein (500 Meter) und Schöllbüchl bei St. Martin (800 Meter) die Baumgesundheit verschiedener Baumarten. Erste Erkenntnisse können die Diplomanden bereits vorweisen: Douglasien gedeihen höhenbedingt weder besser noch schlechter als andere Arten. Allgemein sind Douglasien, Fichten und Tannen in höher gelegenen Gegenden besonders vital, während Föhren wärmere Gegenden in niedrigeren Gebieten bevorzugen.
Naturharz als Kleberbestandteil
Ein weiterer Punkt auf der Agenda von Lachinger und Paul stellt die Gewinnung von Douglasien-Harz dar. Dieses wird durch keilförmiges Abtragen der Rinde und Anritzen des freigelegten Holzes gewonnen. Anschließend wird das gesammelte Harz darauf untersucht, ob es als Bestandteil von Zweikomponentenklebern nutzbar ist. Dies hätte den Vorteil, dass dadurch der Anteil an aus Erdöl hergestelltem Kunstharz reduziert werden könnte. Die Schüler erklären, was für die Verwendung von Naturharz spricht: „Klebstoffmischungen, welche Naturharz enthalten, haben im ausgehärteten Zustand eine geringere Belastbarkeit als Mischungen mit Kunstharz. Allerdings sind Naturharzmischungen schon nach kürzerer Zeit belastbar. Diese Eigenschaft könnte für die Klebstoffindustrie durchaus die Basis für ein Nischenprodukt in neuen Anwendungsbereichen bieten, wo eine schnellere Belastbarkeit trotz geringerer Maximalbelastbarkeit erwünscht ist“.
Online - Tag der offenen Tür am 22. Jänner
Für jene, die gerade eine Mittelschule oder die Unterstufe am Gymnasium besuchen, veranstaltet die HLUW Yspertal wieder einen, coronabedingt online stattfindenden, Tag der offenen Tür. Am 22. Jänner 2022 können Interessierte das gesamte Areal der Schule virtuell besichtigen. "Für Interessierte öffnen wir heuer online unsere Schul- und Internatstüren, bei unserem Tag der offenen Tür von 9 bis 16 Uhr. Bitte informieren Sie sich dazu telefonisch oder auf unserer Homepage“, erklärt Schulleiter Gerhard Hackl. Weiters ist unter den geltenden Auflagen das "Schnuppern" in Schule und Internat möglich.
Infos telefonisch unter 07415 7249 oder unter http://www.hluwyspertal.ac.at.
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